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Auf Wiedersehen. Erst vor zweieinhalb Wochen trafen Union (vorne Robert Andrich) und Leverkusen in der Liga aufeinander.

© Andreas Gora/dpa

DFB-Pokal-Viertelfinale in Leverkusen: Der 1. FC Union hofft auf den Zahltag

Mit einem Sieg in Leverkusen kann der 1. FC Union zum ersten Mal seit 2001 das Pokalhalbfinale erreichen und die Berliner sind durchaus selbstbewusst.

Von David Joram

Pokaltag ist Zahltag, sagt der Volksmund – das gilt offenbar auch für die Fußballer des 1. FC Union. Vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen wurde jedenfalls Kapitän Christopher Trimmel befragt, ob das Team denn schon eine Pokalprämie ausgehandelt habe. „Natürlich, das macht man schon vor der Saison“, sagte Trimmel und lächelte.

Neben ein paar Euros mehr für Mannschaftskasse und Verein geht es an diesem Mittwoch (18.30 Uhr, live bei Sky und Sport1) aber vor allem um den erstmaligen Einzug der Berliner in ein DFB-Pokal-Halbfinale seit der Saison 2000/2001. Dass dies „natürlich“ das Ziel sei, verdeutlichte Trainer Urs Fischer, „sonst hätten wir ja gar nicht mitmachen dürfen.“ Klar sei aber auch, dass seine Elf gegen Leverkusen eine „außergewöhnliche Leistung“ brauche, um eine Runde weiterzukommen.

Gegen die Berliner spricht, dass Bayer spielerisch zweifellos überlegen ist und Einzelspieler in seinen Reihen weiß, die einen schlechten Auftritt quasi noch im Alleingang retten können. So geschehen vor wenigen Wochen, als Leverkusen bei starken Unionern in letzter Minute das Bundesliga-Duell 3:2 gewann.

Für die Berliner spricht, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben – zumindest glauben sie das. „Wir haben es kürzlich nicht so schlecht gemacht, ich gehe davon aus, dass wir es dieses Mal wieder gut machen“, sagt Kapitän Trimmel. Und Innenverteidiger Marvin Friedrich weiß: „Wir hatten Leverkusen am Rande einer Niederlage“, weshalb nun gelte: „Wir werden versuchen, einen Pokalfight abzuliefern.“

Sogar das 2:2-Unentschieden am Sonntag gegen Wolfsburg gibt Union Auftrieb, obwohl offensiv recht wenig gelang. „Die erste Halbzeit war spielerisch wirklich nicht gut, da müssen wir uns besser bewegen, spielen und gehen, da waren wir zu statisch“, fand Trimmel. Immerhin aber stand Union kompakt und blieb nach dem 2:2-Ausgleich stabil. „Wir nehmen viel Positives mit“, sagt der Kapitän und Top-Vorlagengeber daher – dazu zählt auch ein gesteigertes Selbstvertrauen nach bislang vielen überzeugenden Auftritten in der Rückrunde. Nicht ausgeschlossen also, dass sich die Berliner Profis noch auf weitere Zahltage einstellen dürfen.

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