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DFB-Pokal: Werder Bremen steht im DFB-Halbfinale

Mit zwei "Hammertoren" hat Werder Bremen das Viertelfinalspiel gegen Hoffenheim gewonnen. Womöglich ist der Sieg schon die halbe Miete für einen Europapokalplatz.

Anhaltender Frost und ausgiebiger Schneefall haben die norddeutsche Tiefebene am Dienstag mal wieder in eine wunderschöne Winterlandschaft verwandelt. Am einzig halbwegs grünen Fleckchen Bremens haben dazu Werders Fußballer ihrer Anhängerschaft ein hübsches Ergebnis im DFB-Pokal beschert. Durch ein 2:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim hat der Pokalsieger bei dichtem Schneetreiben sein Viertelfinalspiel gewonnen. Nachdem der Brasilianer Naldo mit einem prächtigen Freistoß das 1:0 erzielt hatte, glich der eingewechselte Prince Tagoe zwar zum 1:1 aus, doch auch Bremen hatte einen guten Ersatzspieler zu bieten: Hugo Almeida öffnete mit Brachialgewalt das Tor zum Halbfinale.

Womöglich ist der Sieg für Werder bereits die halbe Miete für einen erneuten Europapokalplatz, denn sollten der FC Bayern oder FC Schalke am 15. Mai das Berliner Finale erreichen und bis Saisonende auf einem der ersten drei Bundesligaplätze verbleiben, hätten die Hanseaten automatisch ein Startrecht für die Europa League in der Tasche. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Pokalspezialisten am 23./24. März das Halbfinale überstehen. Auf dem glitschigen Untergrund wirkte Werder zunächst nicht nur standfester, sondern auch entschlossener. Die zuletzt erstmals gegen Hertha BSC erprobte Formation mit nur einer Spitze (Claudio Pizarro) und einer umtriebigen Dreier-Offensive dahinter (Mesut Özil, Marko Marin und Aaron Hunt) erwies sich als probates Mittel, sowohl nach vorne und hinten den Forderungen von Trainer Thomas Schaaf nachzukommen.

Der abermals enttäuschende und später ausgewechselte Özil vergab mit einem ungenauen Querpass die beste Möglichkeit, doch alsbald belohnte sich der Gastgeber für seinen Elan: Naldo beförderte den Ball mit einem traumhaften Freistoß aus halblinker Position genau in den Winkel – Hoffenheims Keeper Timo Hildebrand streckte sich vergeblich. Erst nach diesem Rückstand unternahm auch die Elf von Trainer Ralf Rangnick, in der mit Demba Ba, Andreas Beck, Chinedu Obasi, Josip Simunic und Marvin Compper immerhin sechs Stammkräfte verletzt fehlten, ernsthafte Offensivbemühungen. Doch allzu viel Torgefahr strahlten die Gäste nicht aus – ernsthafte Prüfungen musste Tim Wiese nicht bewältigen. Zur zweiten Halbzeit erschien Bremens Nationalkeeper wegen eines eingeklemmten Nervs erst gar nicht mehr – Christian Vander ersetzte.

„Wir sind krasser Außenseiter“, hatte Rangnick vor der Partie gesagt – und entsprechend verhielt sich sein Team auch zeitweise. Vedad Ibisevic trat gar nicht in Erscheinung, Carlos Eduardo oder Sejad Salihovic viel zu selten – die meisten Angriffsbemühungen waren kaum effektiv. Deshalb reagierte Rangnick, brachte Tagoe, den wegen einer Herzkrankheit schon vor der Ausmusterung stehenden Ghanaer, der prompt das 1:1 köpfte. Doch auch Kollege Schaaf hatte noch einen Akteur parat: Der eingewechselte Almeida schoss das zweite Werder-Tor uns sorgte dafür, dass Bremen bereits wieder singt: „Wir fahren nach Berlin, Berlin, Berlin.“

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