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DFB-Pokal: Werders Signal

Bremen lässt Dortmund erst feiern und siegt dann 2:1 im DFB-Pokal

Das erste Feuerwerk brannte Borussia Dortmund zehn Minuten vor dem Anpfiff ab: Als Auftakt der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Vereinsjubiläums wurde eine geweihte Fahne begleitet von pyrotechnischen Effekten auf das Spielfeld und dann zur Südtribüne gebracht. Der „Stern Borussia“, der vor dem Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen besungen wurde, er erstrahlte beim ersten Pflichtspiel nach der Winterpause allerdings nur eine Stunde. Danach wendete Werder vor 74 000 Zuschauern das Blatt und zog mit 2:1 (0:1) ins Viertelfinale ein. Überschattet wurde das Spiel vom Tod eines 20-jährigen Dortmunder Fans. Er war von der Südtribüne abgestürzt.

Die Spieler bekamen von dem dramatischen Ereignis nichts mit und boten in der Annahme, dass es an diesem Abend einzig um ihre Darbietungen ging, eine packende Partie. Bremens Nationalspieler Torsten Frings sagte nach Abpfiff: „Wir wussten immer, dass wir das noch drehen können.“ Sein Kollege Claudio Pizarro wertete die Ereignisse als „Signal für eine bessere Rückrunde“.

Zu Beginn übernahmen die Dortmunder die Initiative und hätten durch Alexander Frei, der von Kevin-Prince Boateng wunderbar freigespielt worden war, in Führung gehen können. Boateng, Leihgabe der Tottenham Hotspurs, fiel in seinem ersten Spiel in Dortmund durch fußballerische Klasse und seine rustikale Gangart auf. In der elften Minute machte es Frei bei seiner zweiten Großchance besser und versenkte den Ball nach schönem Pass von Mohamed Zidan zur Führung.

Der Rückstand war für Werder Anlass, die Lethargie abzustreifen und die Initiative zu übernehmen. Das Team von Trainer Thomas Schaaf nutzte seine spielerische Überlegenheit für sehenswerten Kombinationsfußball, wurde jedoch erst einmal nicht belohnt. Auch deshalb, weil Schiedsrichter Manuel Gräfe ein Foul von Felipe Santana an dessen brasilianischen Landsmann Diego übersah und den fälligen Elfmeter verweigerte.

Werder hielt das Tempo hoch, war jedoch anfällig für Konter. Einen vergab Zidan, der nur den Pfosten traf. Nach einer gespielten Stunde aber gelang  Hugo Almeida der verdiente Ausgleich, zehn Minuten vor Spielschluss entschied Claudio Pizarro das Spiel. Nachdem ein Freistoß von Diego vom Pfosten vor seine Füße gesprungen war, knallte der Peruaner den Ball ins Netz. Schaaf fand das Ergebnis plausibel, „weil wir aktiver waren und immer wieder den Weg nach vorne gesucht haben“.

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