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Sport: DFB-Präsident: Zur Zusage zwingen - Franz Beckenbauer ist immer gefragter

DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder will sich nicht an Spekulationen zu einer möglichen Kandidatur von Franz Beckenbauer als Präsident des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) beteiligen. "Ich bin mit Beckenbauer so verblieben, dass wir uns in nächster Zeit zusammensetzen, um über die künftige Struktur des Organisationskomitees für die WM 2006 zu sprechen", sagte Mayer-Vorfelder gestern in einer vom DFB verbreiteten Pressemitteilung.

DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder will sich nicht an Spekulationen zu einer möglichen Kandidatur von Franz Beckenbauer als Präsident des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) beteiligen. "Ich bin mit Beckenbauer so verblieben, dass wir uns in nächster Zeit zusammensetzen, um über die künftige Struktur des Organisationskomitees für die WM 2006 zu sprechen", sagte Mayer-Vorfelder gestern in einer vom DFB verbreiteten Pressemitteilung. "Dabei gehen wir alle davon aus, dass er den Vorsitz übernehmen wird. Ich selbst stehe unverändert zu meiner Bereitschaft, für das Amt des DFB-Präsidenten zu kandidieren." Der Präsident des VfB Stuttgart ist Wunschkandidat des im kommenden Jahr aus seinem Amt scheidenden Egidius Braun.

Unterdessen haben sich weitere Persönlichkeiten aus der Bundesliga für Beckenbauer als künftigen DFB-Präsidenten ausgesprochen. In der "Bild-Zeitung" forderten neben Beckenbauers Ex-Manager, Robert Schwan, sowohl der Spielmacher des FC Bayern München, Stefan Effenberg, als auch die Trainer Frank Pagelsdorf (Hamburger SV) und Werner Lorant (1860 München) eine Inthronisierung Beckenbauers im höchsten Amt des DFB. Beckenbauer selbst hat eine Doppelfunktion als DFB-Chef undKoordinator der Weltmeisterschaft im eigenen Land abgelehnt. Beide Aufgaben seien für sich ein Full-Time-Job. Schwan fordert, man müsse den Präsidenten des FC Bayern München "dazu zwingen, Präsident zu machen. Sonst hängt alles in der Luft." Beckenbauer brauche diese Position, um von oben alles reibungslos abzuwickeln, erklärte der ehemalige Aufsichtsrats-Vorsitzende von Hertha BSC im Hinblick auf die Organisation des WM-Turniers.

Für Stefan Effenberg ist Beckenbauer in erster Linie der beste Repräsentant für den Verband. "Das wäre das Beste für den deutschen Fußball", sagte Effenberg. Zuletzt hatten sich Altinternationale wie Uwe Seeler und Wolfgang Overath und auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß für Beckenbauer ausgesprochen. Bayern-Manager Uli Hoeneß hingegen will erst im "kleinen Kreis" über dieses Thema sprechen. "Wir geben zu diesem Thema keine Wasserstandsmeldungen ab", sagte Hoeneß. Er beklagte sich darüber, dass die Richtungsdiskussionen rund um den DFB in aller Öffentlichkeit geführt werden: "Wir bewegen uns langsam auf eine gläserne Gesellschaft zu."

Der Deutsche Fußball-Bund wird das Organisationskomitee zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2006 frühestens Ende September installieren. Am 30. September 2000 findet ein außerordentlicher DFB-Bundestag in Mainz statt, dessen Schwerpunkt eine umfassende Strukturreform ist.

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