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DFL: Diskussion um Abschaffung der Sommerpause

Eine Abschaffung der Sommerpause wird bei der Deutschen Fußball Liga „sehr offen diskutiert“.

Das sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig der Tageszeitung „Die Welt“. Der Weltverband FIFA werde aber voraussichtlich erst Ende 2016 darüber entscheiden, wie es vom Sommer 2018 an mit dem Spielkalender weitergeht, erklärte die DFL am Mittwoch.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte erneut angeregt, die Bundesliga-Saison mehr in den Sommer zu verlegen: „Von Mai bis August wird bei uns in Deutschland nicht Fußball gespielt, obwohl in diesen Monaten das beste Wetter herrscht. Vielleicht sollten wir lieber pausieren, wenn das Wetter hier schlecht ist.“ Dafür hat sich auch Hannovers Präsident Martin Kind in der „Bild“-Zeitung ausgesprochen. „Die Winterzeit ist für die Fans nicht so prickelnd. Im Sommer ist alles entspannter, leichter.“ Das Thema ist auch schon bei Tagungen der Bundesliga-Manager diskutiert worden - mit geteiltem Echo.

„Wenn man sich bei uns im Winter den Hintern abfriert, ist diese Idee natürlich verlockend. Aber man muss bedanken, dass man dies nur auf europäischer Ebene machen kann“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Man muss auch bedenken, dass es in den südlichen Ländern genau umgekehrt ist. Die Spanier oder Italiener haben sicher keine Lust, im Sommer bei 45 Grad zu spielen.“ Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs ist in der Frage „eher Traditionalist“ und warnte in der „Bild“: „Aber es würden auch neue Probleme auftauchen, die nur schwer zu lösen wären.“ So gelten die Fernsehquoten im Winter als höher, in den Sommerferien sind viele Fans im Urlaub und der Kalender des Amateurfußballs müsste von den Profis abgekoppelt werden, weil diese wegen der Schulferien eigentlich nicht den Sommer durchspielen können. Aktueller Anstoß ist die Debatte um die Weltmeisterschaft 2022 in Katar, bei der wegen Hitze über eine Verlegung in die Wintermonaten nachgedacht wird. (dpa)

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