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Sport: Die Angst nach der Führung

VfL Wolfsburg – FSV Mainz 05 2:2.

Von Christian Otto

Wolfsburg - Selbst Hasan Salihamidzic, dieser stets fröhliche Fußballprofi, ließ den Kopf hängen. „Ich kann das auch nicht erklären. Ich bin mit meinem Latein am Ende“, sagte der Routinier des VfL Wolfsburg nach einer kuriosen Bundesligapartie, die nur 24 321 Zuschauer sehen wollten. Die Niedersachsen hatten in ihrem Heimspiel gegen Mainz 05 schon wie der sichere Sieger ausgesehen und mit 2:0 in Führung gelegen. Sie mussten am Ende noch froh über den 2:2-Endstand sein. Das 1:0 durch Mario Mandzukic (10.) und ein Eigentor des Mainzers Jan Kirchhoff (41.) blieben ungekrönt. Andreas Ivanschitz per Foulelfmeter (70.) und der eingewechselte Maxim Choupo-Moting (81.) sorgten mit ihren Toren für Mainz für eine Punkteteilung.

„Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir 60 Minuten lang guten Fußball spielen und dann solche Angst haben“, sagte Wolfsburgs Trainer Felix Magath. Eigentlich war der VfL-Boss, der zum dritten Mal in Folge eine unveränderte Elf aufgeboten hatte, der Meinung, dass er endlich das richtige System mit der richtigen Mannschaft gefunden hat. Aber nach dem Seitenwechsel hatten die Wolfsburger vor allem in der Defensive die Orientierung verloren und jeglichen Kampf vermissen lassen. Der Japaner Makoto Hasebe sah in der Schlussphase wegen wiederholten Foulspiels noch die Gelb-Rote Karte, was selbst das Remis noch gefährdete. Mit Pfiffen bedachten einige Wolfsburger Fans ihre Mannschaft, als Magath diese zu den obligatorischen Laufeinheiten nach dem Abpfiff ins Stadion schickte. „Wir haben im Moment kein gutes Klima“, sagte der brasilianische Mittelfeldspieler Josue über die Stimmung in seiner Mannschaft, die trotz millionenschwerer Investitionen im Mittelfeld der Tabelle feststeckt. Christian Otto

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