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Sport: Die Berliner verlieren durch ein Tor von Fukal in der 90. Minute mit 0:1

Im strömenden Regen von Prag versanken die Hoffnungen von Hertha BSC, in der Goldgrube Champions League weiter zu schürfen. Gegen den hausbackenen Klub von Sparta Prag verlor Berlins Fußball-Bundesligist durch ein Tor von Fukal in der 90.

Im strömenden Regen von Prag versanken die Hoffnungen von Hertha BSC, in der Goldgrube Champions League weiter zu schürfen. Gegen den hausbackenen Klub von Sparta Prag verlor Berlins Fußball-Bundesligist durch ein Tor von Fukal in der 90. Minute 0:1 (0:0) und ist damit aus dem Geschäft. Nun heißt es in den letzten Duellen mit FC Barcelona und FC Porto nur noch, sich mit Anstand aus dem Europapokal zu verabschieden. So wie sich die Herthaner gestern Abend lange Zeit präsentierten. Doch sie versäumten es, die besonders in der zweiten Halbzeit angeknockten Prager in die Knie zu zwingen. "Das hätten wir heute packen können. Prag war wie beim 1:1 im Hinspiel alles andere als eine Spitzenmannschaft", kommentierte dann auch Marko Rehmer.

Es war fast ein Heimspiel für Hertha. Im Stadion, das 22 000 Zuschauer fasst und gerade mal mit 9000 besetzt war, machten rund 4000 Berliner Schlachtenbummler einen mächtigen Lärm. Anfangs zumindest. Als sich die Anfangs-Offensive hüben und drüben abgeschwächt hatte, wurde es auf den Rängen stiller. Auch deshalb, weil primär Mittelmaß geboten wurde. Was freilich auch am miserablen Zustand des Rasens lag.

Mangelnden Einsatz konnte man den Herthanern jedoch nicht vorwerfen. Ohne Preetz, der erst spät eingewechselt wurde, Wosz, Deisler, van Burik und Sverrisson hielten sie das Spiel meist offen. Dann fiel auch noch Michalke mit einer Platzwunde und Verdacht auf Gehirnerschütterung aus; sicherheitshalber wurde er ins Krankenhaus transportiert. Der im Hinspiel und auch zuletzt gegen Unterhaching erfolgreiche Veit ersetzte ihn im Mittelfeld. Dort fiel Roy ab und unangenehm auf. Der Niederländer, im Duell mit Unterhaching Siegestorschütze, verlor nicht nur fast jeden Zweikampf, er sah für eine rüde Attacke auch noch die Gelbe Karte. Dass ihn Trainer Jürgen Röber nicht zur Pause aus dem Spiel nahm, überraschte. Um so mehr, als Roy der Feldverweis drohte. Dennoch durfte er 79 Minuten auf dem Platz bleiben.

Meist Verlass war auf die Abwehr vor dem guten Fiedler und um Libero Rekdal. Die beiden Manndecker Konstantinidis und Herzog machten ihre Sache nicht schlecht. Einmal rettete Herzog bei einem Schuss von Sionko aus spitzem Winkel auf der Linie. Ein anderes Mal bedrängte er den langen Lokvenc so sehr, dass dieser aus Nahdistanz den Kopfball nicht genau platzieren konnte.

Mit zunehmender Spielzeit setzte Hertha die Prager Abwehr mehr unter Druck. Dabei schoss Alves, der nach seinen zuletzt guten Aktionen wieder viele Wünsche offen ließ, einmal aus günstiger Position reichlich kläglich am Tor vorbei, ein Schuss von Konstantinidis verfehlte knapper sein Ziel, Veit scheiterte aussichtsreich an Torhüter Blazek. Die Hertha-Fans wurden wieder lauter, spürten, dass dieser - wie im Hinspiel - biederen Sparta-Elf selbst mit einer verstärkten Reserve beizukommen war.

Röber schickte dann doch noch Preetz aufs Feld, doch auch der Torjäger brachte nicht das eine Tor zu Stande, das noch einmal Hoffnungen hätte aufkeimen lassen. Im Gegenteil. Kurz vor dem Abpfiff gelang Fukal mit einem platzierten Scharfschuss, für den glänzend haltenden Fiedler unhaltbar, das kaum noch erwartete Siegestor für die Gastgeber. Das Kapitel Champions League ist für Hertha, die durch den eingewechselten Sanneh noch eine Großchance hatte, zugeschlagen worden.

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