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Sport: Die Eisbären treffen auf Ingolstadt ERC qualifiziert sich in Köln für das Halbfinale

Hans Zach hatte gestern Geburtstag, 56 Jahre alt wurde der bayerische EishockeyTrainer der Kölner Haie. Vom Publikum in der Kölnarena wünschte er sich im entscheidenden siebten Spiel des Playoff-Viertelfinals gegen den ERC Ingolstadt vor allem „viel Dampf über 60 Minuten“.

Hans Zach hatte gestern Geburtstag, 56 Jahre alt wurde der bayerische EishockeyTrainer der Kölner Haie. Vom Publikum in der Kölnarena wünschte er sich im entscheidenden siebten Spiel des Playoff-Viertelfinals gegen den ERC Ingolstadt vor allem „viel Dampf über 60 Minuten“. Gute Stimmung wollte unter den 17 115 Besuchern jedoch nicht aufkommen, überhaupt war der gestrige Tag wohl einer der traurigsten in der langen Trainerlaufbahn des früheren Bundestrainers. 2:5 (2:2, 0:0, 0:3) unterlagen die Kölner dem Klub aus Bayern.

Damit treffen die Berliner Eisbären wie im vergangenen Jahr auf Ingolstadt, schon am Freitag (19.30 Uhr) findet die erste Partie der Serie „Best of five“ in Berlin statt. „Wir haben noch eine Rechnung offen mit den Eisbären“, sagte Ingolstadts Manager Stefan Wagner. „Wir fahren nicht nach Berlin, um dort zu verlieren.“ 2004 gewann die Eisbären die Serie glatt in drei Spielen, diesmal werden sie es vermutlich nicht ganz so einfach haben, in der Serie gegen Köln setzte sich der ERC vor allem aufgrund seiner individuellen Klasse durch.

Im Viertelfinale gegen Köln ging es um sehr viel, prallten doch zwei unterschiedliche Eishockey-Anschauungen aufeinander. Zum einen die Kölner, die gänzlich darauf verzichtet hatten, ausgesperrte NHL-Profis zu verpflichten. Ganz im Zach’schen Sinne setzten sie lieber auf die Stärke des eingeschworenen Kollektivs. Zum anderen die Ingolstädter, bei denen mit den Stürmern Jamie Langenbrunner (New Jersey), Marco Sturm (San Jose), Andy McDonald (Anaheim) und Verteidiger Aaron Ward (Carolina) gleich vier Akteure aus der besten Eishockey-Liga unter Vertrag stehen.

Die enorme Anspannung war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, sie spielten besonders in den ersten 40 Minuten sehr diszipliniert, um keine Strafzeiten zu riskieren. Schön war das Spiel nicht, dafür aber spannend. Köln ging im ersten Drittel durch Jean-Yves Roy und Mirko Lüdemann in Führung, doch Ingolstadt glich beide Male durch Martin Jiranek aus. Im zweiten Abschnitt ging es verbissen weiter, Ingolstadt kombinierte besser als die defensiveren Kölner, dank guter Abwehr und starkem Spiel von Torhüter Chris Rogles blieb das Drittel torlos.

Belohnt wurde das größere Engagement des ERC nach nur 38 Sekunden im Schlussabschnitt. Ingolstadts Angreifer Cameron überwand Rogles mit einem gut platzierten Flachschuss. Köln war damit schon besiegt, bevor Craig Ferguson und Doug Ast in der Schlussphase alles klar machten. „Wir haben gescheiter gespielt“, freute sich ERC-Trainer Ron Kennedy. „Als Sportsmann kann ich die Niederlage wegstecken“, sagte Zach.

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