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Sport: Die falsche Farbe

Bahnradfahrer Stefan Nimke gewinnt Bronze

Athen Große Freude sieht anders aus. Stefan Nimke hatte gerade die Bronzemedaille im 1000-Meter-Zeitfahren gewonnen, doch das war dem Silbermedaillengewinner von Sydney 2000 kaum anzumerken. „Die Medaille hat leider nicht die Farbe, die ich mir gewünscht habe. Ich wollte Olympiasieger werden“, sagte der 26-jährige Schweriner. „Dass mir das trotz persönlicher Bestzeit und deutschem Rekord nicht geglückt ist, ist ein kleiner Wermutstropfen. Das Teilnehmerfeld war eben sehr stark“, sagte Nimke, der in Athen noch auf einen Einsatz im Teamsprint hofft.

Nimke, der als viertletzter Fahrer gestartet war, steigerte sich nach einer eher langsamen ersten Runde und kam zunächst mit der Bestzeit von 1:01,186 Minuten ins Ziel. Doch der Franzose Arnaud Tournant war danach noch schneller, er gewann mit 1:00,896 Minuten die Silbermedaille. Olympiasieger wurde Chris Hoy (Großbritannien), der mit 1:00,711 Minuten im ersten Wettkampf der Bahnradfahrer einen neuen olympischen Rekord aufstellte. „Das war ein guter Auftakt, mit einer Medaille kann man immer zufrieden sein“, sagte Burckhard Bremer, der Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Nach der Silbermedaille von Judith Arndt im Zeitfahren auf der Straße war es die zweite Medaille für den BDR.

Eine weitere sollte eigentlich Robert Bartko in der 4000-Meter-Einzelverfolgung gewinnen, doch der Doppel-Olympiasieger von Sydney schied in der zweiten Runde überraschend gegen den australischen Straßen-Profi Bradley McGee aus. Schon nach der ersten Runde verließen den 28-jährigen Potsdamer die Kräfte, mit 4:26,184 Minuten war er acht Sekunden langsamer als in der Qualifikation.

Stefan Nimke hatte trotz seiner Enttäuschung über den Gewinn der Bronzemedaille gleich schon wieder neue Ziele. „Heute lagen alle unheimlich eng beieinander. Vielleicht kann ich die Reihenfolge in vier Jahren noch einmal umdrehen.“ Tsp

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