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Sport: Die Fußballbörse: Wer wird zum Flop? Wer wird ein Star? Die Euro 2000 in den Niederlanden und Belgien ist die große Handelsmesse des Fußballs. Unsere tägliche Analyse.

Erstmals ziehen dunkle Wolken über der Handelsmesse in Belgien und Holland auf. Schuld daran sind die schweren Ausschreitungen vor allem englischer Fußballfans.

Erstmals ziehen dunkle Wolken über der Handelsmesse in Belgien und Holland auf. Schuld daran sind die schweren Ausschreitungen vor allem englischer Fußballfans. Die Prügel-Szenen in Charleroi und Brüssel haben die Lust am Euro-Markt gebremst. Das große Geld, das Spiel damit und die rohe Gewalt - das passt nicht zusammen.

Dazu kommt die Ankündigung der Uefa, dass nach erneuten Schlägereien der englischen Hooligans möglicherweise der gesamte Konzern mit Namen England von der Messe ausgeschlossen wird. Die Unsicherheit ist nun groß: Was würde ein solcher Ausschluss bedeuten? Rücken dann die deutschen Pleitiers vielleicht doch noch in die nächste Runde vor? Analysten sind sich einig, dass dies nun wahrlich keine belebende Wirkung auf den Markt hätte. Denn Fantasie steckt in diesem deutschen Team auch dann nicht.

Und die Unsicherheit würde nach einem Platzverweis Englands bleiben: Denn was passiert, wenn als nächstes dann die Holländer oder eben die Deutschen anfangen, Krawall zu machen? Rein aus wirtschaftlicher Hinsicht scheint ein hartes Vorgehen zumindest zweifelhaft zu sein. Wie auch immer, die Sorgen der Anleger sind groß.

Angesichts einer solchen Großwetterlage spielen die nach wie vor guten Wirtschaftsdaten kaum eine Rolle. Wen interessieren schon die glänzenden Geschäftsabschlüsse aus Jugoslawien, wenn der gesamte Handelsplatz in Gefahr geraten ist. Nebenbei bemerkt: Dass ausgerechnet die freundlichen Serben kein Hooligan-Problem haben, mag verwundern. Die Norweger glauben allerdings nach dem jüngsten Spiel das Geheimnis zu kennen: Die Jugoslawen lassen einfach die brutalsten Hooligans in der Nationalmannschaft mitspielen.

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