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Sport: Die große Hoffnung heißt Staffel Die deutschen Biathleten glauben an Medaillen

Ruhpolding - Mit dem Schießstand in Ruhpolding ist das so eine Sache, Andrea Henkel weiß das nach 16 Weltcup-Wintern nur zu gut. Ab Mittwoch wird die zierliche Thüringerin die fünf Scheiben in der Chiemgau-Arena zum letzten Mal ins Visier nehmen – und ihre bei den Rennen in Oberhof stetig gewachsene Treffsicherheit nimmt die 36-Jährige dabei gerne mit.

Ruhpolding - Mit dem Schießstand in Ruhpolding ist das so eine Sache, Andrea Henkel weiß das nach 16 Weltcup-Wintern nur zu gut. Ab Mittwoch wird die zierliche Thüringerin die fünf Scheiben in der Chiemgau-Arena zum letzten Mal ins Visier nehmen – und ihre bei den Rennen in Oberhof stetig gewachsene Treffsicherheit nimmt die 36-Jährige dabei gerne mit. Denn, erläutert Henkel: „Der Schießstand in Ruhpolding ist einfach, und das macht es wiederum schwer. Hat man nämlich Probleme beim Schießen, denkt man sich: Zumindest hier muss ich treffen.“

Auffallend treffsicher und schnell sind Deutschlands Biathletinnen in dieser Saison im Team. Da passt es nur zu gut, dass die Ruhpoldinger Runde für sie heute mit der Staffel beginnt. Einmal Erster und einmal Zweiter waren die deutschen Frauen im olympischen Winter bislang. Erfolge, die ihr Coach Gerald Hönig so erklärt: „Im Team rücken sie enger zusammen und sagen sich: ‚Gemeinsam sind wir stark.’“

In Le Grand-Bornand siegte Andra Henkel Seite an Seite mit Franziska Preuß, Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier vor den Ukrainerinnen – und Hönig sagt über die Viererbande in Schwarz-Rot-Gold: „Die Mädels sind sich ihrer Stärke im Team sehr bewusst.“ Denn: „Die Staffel in Frankreich war schon ein souveräner Auftritt.“

In den bislang neun Einzelrennen schaffte es keine deutsche Biathletin aufs Podest – als Gemeinschaft liegt die Erfolgsquote dafür bei hundert Prozent. „Ein Grund ist sicher die Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft“, glaubt Hönig, der von einem „grundsätzlich guten Klima“ berichtet und erzählt: „Jede kämpft für sich – aber jede freut sich auch über gute Leistungen der anderen.“ Zum Beispiel Doppelolympiasiegerin Andrea Henkel, die betont: „In Ruhpolding wollen wir gerade in der Staffel mit einer möglichst guten Leistung gemeinsam noch einmal Selbstvertrauen für Olympia tanken.“

Früher, sagt Hönig, seien oft fünf, sechs deutsche Frauen in der Lage gewesen, aufs Podium zu laufen. „In der Situation sind wir jetzt nicht mehr – und das kann durchaus ein Vorteil sein“, findet der 55-Jährige und erklärt mit Blick auf Olympia: „Es könnte gut sein, dass die Staffel dort unsere beste Medaillenchance ist.“

So vorsichtig will sich Arnd Peiffer gar nicht ausdrücken. Die deutschen Biathleten schafften es – durch Erik Lesser – in dieser Saison erst einmal in einem Einzelrennen aufs Podest, überzeugten zuletzt jedoch mit Staffelrang zwei. Und für den aktuell etwas nasal klingenden Peiffer, der wegen seiner Erkältung am Donnerstag auf den Start mit dem DSV-Quartett verzichtet, steht bereits fest: „Die Staffel ist sicherlich der Wettkampf, bei dem wir in Sotschi die größten Chancen haben.“ Andreas Morbach

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