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Sport: Die Leichtigkeit des Tabellenführers Auch zwei Niederlagen in Folge irritieren die Eisbären nicht

Berlin . Der Freitagabend verlief für die Eisbären nicht eben wunschgemäß.

Berlin . Der Freitagabend verlief für die Eisbären nicht eben wunschgemäß. Und trotzdem, frustriert war bei den Berlinern nach dem 0:2 in Ingolstadt kaum ein Spieler. Als Tabellenführer lebt es sich mitunter ziemlich komfortabel. Vor allem dann, wenn eine schwache Vorstellung hier oder da nicht wirklich ins Gewicht fällt. So geht es den Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) momentan. Die Berliner haben immer noch zwei Spiele weniger absolviert als Verfolger Frankfurt, und irgendwie patzt die Konkurrenz auch mit schöner Regelmäßigkeit. Das 0:2 der Berliner am Freitagabend in Ingolstadt konnten die Berliner da verschmerzen.

Niederlagen lassen sich für die Berliner derzeit prima kaschieren. Ausreden für die zuletzt eher mäßigen Auftritte im Pokal gegen Kassel (2:4) oder eben in Ingolstadt gibt es zudem ausreichend. Da hatte der gegnerische Torwart Jimmy Waite eben einen „ausgezeichneten Tag“ erwischt, wie Eisbären-Trainer Pierre Pagé feststellte: „Aber natürlich können wir besser spielen.“ Eisbären-Manager Peter John Lee wusste derweil, woran es gelegen hatte. „Wir treffen momentan nicht im Powerplay“, sagte er. „Aber solche Phasen gibt es. Wir wissen ja, dass wir es können. Deshalb nehmen wir hier jetzt keinen Spieler auseinander. Unser Intensitätslevel ist vielleicht nicht da, wo es sein sollte, aber schließlich sind auch viele Spieler müde. Aber außer Form? Nein, das sind wir ganz sicher nicht.“

Grund zur Panik besteht tatsächlich nicht, beim 0:2 in Ingolstadt blieben die Eisbären erst zum dritten Mal in dieser Saison ohne einen Punkt – und das im fünfundzwanzigsten Spiel. Was allerdings passieren kann, wenn ein Klub in der DEL-Hauptrunde angesichts ungefährdeter Tabellenführung ins Schludern kommt, das haben die Eisbären in den Play-offs der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen: Da war für den souveränen Primus der Hauptrunde die Saison nach der verlorenen Serie gegen Krefeld bereits nach dem Halbfinale beendet.

Immerhin, bis zu den Play-offs haben die Berliner noch Zeit, „nach der richtigen mentalen Form“, wie Lee es nennt, zu suchen. Und es gab am Freitag beim Spiel in Ingolstadt auch einen positiven Aspekt aus Sicht der Berliner: Sven Felski hinterließ bei seinem Comeback einen guten Eindruck. Sieben Monate hatte der Stürmer, der für seinen Trainer Pagé „der schnellste Schlittschuhläufer in der DEL“ ist, wegen eines Kreuzbandrisses pausieren müssen.

Heute wird Felski seine Heimpremiere für die Eisbären in dieser Saison feiern, beim Spiel gegen die Kassel Huskies (14.30, Sportforum). Da allerdings sind nach den jüngsten Negativerlebnissen die Erwartungen bei den Eisbären recht groß. „Nur sich den Zuschauern zu zeigen, das reicht am Sonntag nicht“, sagt Lee. „Das sollte jedem klar sein.“

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