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Sport: Die letzte letzte Chance

Hertha BSC empfängt heute Rapid Bukarest in der dritten Runde des Uefa-Cups

Berlin - Eins zu null gegen Halmstad, null zu null gegen Lens, null zu null gegen Genua, null zu null gegen Steaua Bukarest. Das sind die letzten vier Ergebnisse des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC im Uefa-Pokal. Die unattraktiven Spiele haben die Fans verärgert – und die Mannschaft in die dritte Runde gebracht. Die wird heute um 18 Uhr im Olympiastadion (live im DSF) und am Donnerstag in einer Woche bei Rapid Bukarest ausgetragen. Für das heutige Spiel rechnet Hertha mit nur 15 000 Zuschauern.

Trainer Falko Götz verspricht, dass seine Mannschaft „nicht mehr taktieren wird“. Das sei in einer K.-o.-Runde gar nicht mehr möglich. „Wir müssen ein gutes Ergebnis vorlegen, weil die Bedingungen in Bukarest schwierig sein werden, der Boden dort ist gefroren“, sagt Götz. Die Frage ist, ob die verunsicherte Mannschaft in der Lage ist, das umzusetzen. „Sie ist ja gewillt, besser zu spielen, aber sie muss sich mühsam aus einer schwierigen Situation heraus kämpfen“, sagt Herthas Manager Dieter Hoeneß.

Mehr Courage fordern die Verantwortlichen des Klubs bereits seit einigen Wochen von ihrem Team. Anzeichen für eine offensivere Spielanlage waren bislang nicht zu sehen. Offensichtlich ist sich Hertha nicht sicher, welche Strukturveränderungen der Mannschaft helfen könnten. Das aktuelle Problem stellt sich wie folgt dar: Als Gastgeber muss Hertha Tore vorlegen, und das, obwohl Stürmer Marko Pantelic im Uefa-Cup nicht spielberechtigt ist und Neuzugang Vaclav Sverkos noch immer keine Bindung zum Team gefunden hat.

Falko Götz lässt heute wohl wieder mit nur einer Sturmspitze spielen, genau wie in den vier Bundesligaspielen seit der Winterpause. Dahinter tritt ein aus fünf Spielern bestehendes Mittelfeld an – mit Marcelinho und Yildiray Bastürk ganz vorn. In den Testspielen vor der Rückrunde hatte Götz noch eine Raute im Mittelfeld mit zwei Spitzen auflaufen lassen. In diesem System müssen sich Bastürk und Marcelinho jedoch taktischen Zwängen unterordnen – sie bevorzugen deshalb die Aufstellung mit nur einem Stürmer.

In der Defensive werden Götz’ Sorgen dagegen weniger: Die angeschlagenen Dick van Burik und Niko Kovac überstanden das gestrige Training und sind einsatzbereit. Auch der Brasilianer Gilberto wird nach seiner Rückenverletzung erstmals wieder dabei sein. Malik Fathi und Arne Friedrich, die am vergangenen Wochenende jeweils die Rote Karte sahen, sind für den internationalen Wettbewerb spielberechtigt.

Eine gute Leistung gegen Rapid Bukarest könnte dem Team helfen. Das zumindest glaubt Dieter Hoeneß. Das hatte er allerdings auch schon zu Beginn der Bundesliga-Rückrunde und zuletzt vor dem Spiel gegen Bayern München am vergangenen Dienstag gedacht. Bislang hat Hertha BSC alle ausgerufenen letzten Chancen vertan. In der Bundesliga hat die Mannschaft jetzt nur noch einen Punkt Vorsprung auf Platz sechs. Und im Europapokal bleiben ihr lediglich zwei Spiele, um die Wende zum Guten zu schaffen.

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