zum Hauptinhalt

Sport: Die nächste Absage

Garris wird nicht bei der Basketball-EM spielen

Berlin – Als Patrick Femerling am Sonntagmittag die Lobby des MövenpickHotels betrat, sprang der Basketball-Bundestrainer von seinem Sofa auf. „Hey, Femerling“, brüllte Dirk Bauermann und eilte seinem frisch operierten Centerspieler entgegen. Der Bundestrainer freut sich über jeden Spieler, dessen Verletzung sich bessert. Denn er erhält gegenwärtig genug schlechte Nachrichten. Gestern musste Stefano Garris seinen Einsatz bei der Europameisterschaft vom 16. bis 25. September absagen.

Garris ist nach Steffen Hamann bereits der zweite Spieler, der für die EM verletzt ausfällt. Der Flügelspieler von den Deutsche Bank Skyliners aus Frankfurt muss wegen einer Entzündung am linken Fußgelenk operiert werden. Beim Supercup im Braunschweig hatte er bereits ausgesetzt. „Das ist ein harter Schlag“, sagte Dirk Bauermann, „aber ich glaube, dass wir genügend Alternativen im Kader haben, um seinen Verlust weitestgehend zu kompensieren.“

Bereits am Vortag hatte er den bereits ausgemusterten Misan Nikagbatse wieder in den Kader zurückgeholt, weil sich Mithat Demirel am Knie verletzt hatte. Der Aufbauspieler, der gestern einen neuen Vertrag bei Besiktas Istanbul unterzeichnet hat, ist am Montag operierte worden. Dabei sind ihm freie Gelenkkörper entfernt worden, die ihm Schmerzen bereitet hatten. „Wir hoffen alle, dass Mithat rechtzeitig zur EM wieder fit wird“, sagte Bauermann. Demirel hofft sogar auf einen Einsatz im abschließenden EM-Testspiel am 11. September in Hamburg.

Doch der ehemalige Spieler von Alba Berlin ist nur einer von drei Spielern, um deren rechtzeitige Gesundung die deutsche Basketball-Nationalmannschaft gegenwärtig bangt. Fraglich ist auch die sportliche Verfassung von Ademola Okulaja, der nach einer mehrmonatigen Pause beim Supercup erstmals wieder in zwei Spielen eingesetzt werden konnte. Im dritten Spiel musste er wegen Knieschmerzen erneut aussetzen. Und demnächst wird Patrick Femerling nach seiner Knieoperation wieder mit dem Training starten.

Die Sorgen werden größer, zumal sich beim 57:66 am Sonntag gegen Griechenland gezeigt hat, dass der NBA-Star Dirk Nowitzki alleine die Spiele nicht gewinnen kann. „Man kann nicht eins gegen fünf spielen“, sagte Bauermann. Er begegnet den schlechten Nachrichten pragmatisch: „Jammern hilft uns nichts, wir müssen jetzt das Beste daraus machen.“ ben

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false