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Sport: Die neue Sicht

Kiel will Handball-Meister werden, aber Flensburg ist stark

Hamburg (dpa). Der zu Saisonbeginn schwache THW Kiel stürmt derzeit von Sieg zu Sieg. Zwei Punkte liegen die Handballer nur noch hinter BundesligaTabellenführer SG Flensburg-Handewitt. „Natürlich wollen wir Meister werden, aber unser Problem heißt Flensburg“, sagt der Kieler Demetrio Lozano. Der Flensburger Trainer Kent-Harry Andersson sieht mittlerweile „Kiel als größten Konkurrenten“ an, „die kommen jetzt von hinten und gewinnen alles ganz klar. Kiel ist zurzeit stärker als Magdeburg. Außerdem haben sie von allen Meisterschaftsanwärtern das leichteste Restprogramm.“

SG-Geschäftsführer Thorsten Storm beobachtet die Aufholjagd der Kieler ebenfalls mit Argwohn: „Der THW ist stark im Kommen. Aber die haben vorher nur tiefgestapelt. Sie gehörten schon immer zu den Meisterschaftsanwärtern.“ Auf den ewigen Zweikampf der beiden Nordrivalen angesprochen, sagt Storm: „Ich finde es gut, dass der THW nach Flensburg schauen muss, um seine Ziele zu formulieren.“ So gelang dem ehemaligen THW-Angestellten Storm auch auf dem Transfermarkt ein Coup, der vor Jahren nicht möglich gewesen wäre: Der kroatische Nationalspieler Blazenko Lackovic, der sich mündlich schon mit den Kielern geeinigt hatte, griff beim besser dotierten Angebot der Flensburger zu.

Die SG hat zunächst im Champions-League-Halbfinale am Sonntag in Magdeburg einen Zehn-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen. Seinen dritten EHF-Pokalerfolg vor Augen hat Konkurrent Kiel: Locker und souverän gewannen die Schleswig-Holsteiner am Mittwoch gegen den Wilhelmshavener HV 35:22 und sind vor dem Halbfinal-Rückspiel am Sonntag gegen Dynamo Astrachan in Form. In der Ostseehalle gilt es, einen Drei-Tore-Rückstand aufzuholen. „Die Russen haben eine gute Mannschaft“, sagt THW-Kapitän Stefan Lövgren, „unsere Chancen stehen 50:50. Aber wir wollen unbedingt ins Finale.“

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