zum Hauptinhalt

Sport: Die Serie hält

Europa, wir kommen: Stuttgart besiegt Mainz 4:1.

Thomas Tuchel sah lange nach dem Schlusspfiff in der Stuttgarter Arena immer noch aus, als hätte er trotz der Niederlage Spaß beim Zuschauen einer überaus munteren Partie gehabt. „Das fühlt sich gar nicht an wie ein 1:4, das Spiel war erst entschieden, als das 4:1 fiel“, sagte der Trainer von Mainz 05. Gestört haben dürfte den Coach nur das Ergebnis. „Beim 3:0-Sieg in Bremen hatten wir weniger Chancen als heute, wir waren nicht effektiv genug. Aber heute muss sich keiner schämen“, sagte Tuchel.

Ähnlich positiv fielen die Kommentare von Bruno Labbadia, dem Stuttgarter Trainer, aus. Der allerdings konnte sich nach den Treffern von Tamas Hajnal, zweimal Vedad Ibisevic und Zdravko Kuzmanovic auch über das Resultat freuen. Die Stuttgarter sind nach dem siebten Spiel ohne Niederlage zum aussichtsreichen Europa-League-Kandidaten aufgestiegen. Labbadia lobte die Reaktion der Mannschaft nach „einem unglücklichen Rückstand“. Er meinte damit den Elfmeter, den Georg Niedermeier nach zwei Minuten gegen Julian Baumgartlinger verursacht hatte. Andreas Ivanschitz verwandelte zur Mainzer Führung.

Fünf Minuten später bewiesen die Stuttgarter, „dass wir dieses Spiel gewinnen wollten“ (Labbadia). Hajnals Ausgleich zeigte dem Stuttgarter Coach, „dass wir die nächste Stufe erklommen haben“. Seit Monaten arbeite er daran, dass seine Mannschaft mehr Effektivität habe. Diesem Ziel komme er immer näher. Martin Harnik traf die Latte, Ivanschitz rettete für den FSV Mainz 05 auf der Torlinie, und Ibisevics Tor für Stuttgart wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Die Stuttgarter setzten ihr dynamisches Spiel nach vorne fort, wobei sie auch von den Leistungen des starken Japaners Gotoku Sakai profitieren, der sowohl als Links- als auch als Rechtsverteidiger Impulse liefert.

Kuzmanovic verwandelte dann den Stuttgarter Elfmeter zum 3:1 sicher. Schiedsrichter Manuel Graefe hatte auf Strafstoß entschieden, obwohl der Stuttgarter Harnik zuerst Elkin Soto am Trikot gezogen hatte, bevor der stürzte und den Stuttgarter Stürmer zu Fall brachte. Ibisevic stellte seine Klasse mit seinem siebten Treffer für den VfB unter Beweis. Der Bosnier, der in der Winterpause aus Hoffenheim zum VfB gewechselt ist, stellt für den VfB einen besonders wichtigen Leistungsträger dar. So einer „hat uns gefehlt“, sagte Labbadia. „Aber durch diesen Sieg fängt bei uns keiner an zu spinnen. Wir können was erreichen, aber sind noch nicht am Ziel.“

Auch bei den Mainzern gibt es trotz des beherzten Auftrittes in Stuttgart noch Luft nach oben. „Unser nächstes Spiel sollten wir unbedingt gewinnen“, sagte Ivanschitz. Das gilt für den Gegner allerdings auch. Der 1. FC Köln steckt tief im Abstiegskampf.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false