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Sport: Die Sicherheit ist zurück

Bayern schlägt den HSV 3:1 und ist Herbstmeister.

München - Dantes Augenlider klappten langsam zu und wieder auf. „Dass wir müde sind, ist klar“, sagte er. Die Spieler des FC Bayern sind direkt nach der Bundesliga-Partie gegen den Hamburger SV in ihre Reiseanzüge gestiegen und zum Flughafen gefahren, am Dienstag spielen sie in Marokko bei der Klub-WM. Auch da versuchen sie, den Titel zu gewinnen, versicherte Bayern-Trainer Pep Guardiola. Dass er relativ ernsthaft von einem Turnier sprechen konnte, bei dem der erste Gegner der chinesische Asienmeister Guangzhou Evergrande ist, liegt auch daran, dass es kein ernsthafteres Thema gab. Bayern hatte gegen den Hamburger SV die Möglichkeit zur Absolution nach der Champions-League-Niederlage gegen Manchester City zu einem halbwegs versöhnlichen 3:1 (1:0) genutzt. Damit sicherten sich die Münchner auch den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters.

Die Bayern taten sich überraschend schwer mit ihrer Offensive gegen geschickt verschiebende Hamburger. Mario Götze spielte aus dem Gewühl Thomas Müller frei, der den Ball an Hamburgs Torhüter Drobny vorbei ins Tor schob – aber im Abseits gestanden hatte. Das 1:0 für Bayern erarbeitete sich Mario Mandzukic hart: Erst verpasste er eine Flanke knapp mit dem Kopf, dann traf er bei einem Kopfball den Ball nicht richtig. Dann aber klappte es: Rafinha brachte den Ball mit einem artistischen Sprung in den Strafraum – und Mandzukic drückte ihn ins Tor.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Hamburger einige markante Zeichen und erarbeiteten sich Chancen. Das Tor gab es aber auf der anderen Seite: Thiago spielte auf Götze, der den Ball aus der Bewegung noch in der Luft zum 2:0 verwandelte. Danach ließen die Bayern den Hamburgern mehr Freiräume, weshalb Pierre-Michel Lasogga drei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer erzielen konnte. Die Bayern verwalteten den Vorsprung auf Bayern-Art: Sie schossen einfach noch ein Tor. In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Xherdan Shaqiri zum 3:1.

Die Schelte des Hamburger Sportchefs Oliver Kreuzer fiel deutlich aus: „Mit angezogener Handbremse den Gegner zu dominieren, dazu sind wir nicht in der Lage. Du darfst die Spieler nicht glauben lassen, sie hätten was erreicht.“ Der FC Bayern hat derweil ein anderes Problem. Guardiola erklärte, die Mannschaft habe vor Marokko schon „Urlaub in den Köpfen“. Shakiri beispielsweise freute sich, „mit einem positiven Gefühl in den Urlaub zu gehen“. Es scheint beim FC Bayern München noch nicht geklärt zu sein, wann die Winterpause in diesem Jahr wirklich beginnt. Anja Perkuhn

Anja Perkuhn

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