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Sport: Die smarte Art

Patrick Schreiber bringt Promis und Normalos in Form. Er versteht was von Diäten und Training fürs Bindegewebe

In echt ist er größer, weniger jungenhaft, weniger romantisch und fröhlicher als auf den Boygroup-Bildern seiner Homepage. Da wirkt er ja ein wenig eitel. Ist er das? „Männlich eitel“, sagt Patrick Schreiber. Halb so schlimm also. Gewichte stemmen, solariumgebräunte Haut, ein guter Haarschnitt sind eben wichtig für seinen Beruf.

Zu seinen Kunden gehören Schauspieler, Sänger, Moderatoren, ein Fernseh-Koch. Für das Boulevard-Magazin Blitz hat er Promi-Luder Kader Loth trainiert, aber auch eine am Anfang 135 Kilo schwere 22-jährige Melanie. Mit seiner Hilfe hat sie 40 Kilo abgenommen. Und Frau Loth war – wenn auch nicht von den Fitness-Geräten – dann doch zumindest von dem smarten 27-Jährigen begeistert. Dass sich schon einige in ihn verliebt haben, glaubt man ihm sofort. Aber da läuft nichts, da ist er ganz Profi. „Kunden sind Kunden“, sagt Patrick Schreiber und geht dann auf die Klientel ein: höchst unterschiedliche Menschen. Die übergewichtige junge Frau, die er von 135 auf 95 Kilo heruntertrainiert hat. Die Lady aus der Luxusvilla in Grunewald, die Sport macht, um knackig zu bleiben. Der Rentner, der nur für die Gesundheit schwitzt.

Patrick Schreiber bewegt sich gern zwischen den Welten. Geht am Wochenende mit seinen Charlottenburger Klienten auf Champagner-Partys und danach „wilde Jungs spielen“ beim Motorsport. Macht die Promis fit für den nächsten Auftritt und fährt danach zum Zelten an die Ostsee.

Eigentlich redet er gar nicht so gern, erst recht nicht über sich. Lieber ist er draußen in der Natur, immer auf der Suche nach Spaß und ein bisschen Abenteuer. Den Kontakt zu Menschen und die kleinen Herausforderungen, das liebt er auch an seinem Beruf. Dann schnallt er die „Siebenmeilenstiefel“ unter, zwei Wipp-Geräte, mit denen, wer’s kann, riesige Hüpfer macht, und jagt seine Kunden durch den Charlottenburger Schlosspark. „Spaß haben ist das Wichtigste“, sagt er noch mal. Da sitzt er gerade in seinem Sportwagen, schiebt sich ein paar Mohrenköpfe in den Mund und grinst.

Torgen, Klatschmaul vom Sat 1-Frühstücksfernsehen, hat ihn mal einen „Drill Instructor“ genannt. So sieht Patrick sich nicht. Sein Training sei eher eines der sanften Art: geduldig, immer wieder mit neuen Ideen. „Siegen durch Nachgeben“ ist das Motto der japanischen Kampfsportart Judo, die Patrick Schreiber zwölf Jahre lang als Leistungssport betrieben hat. Das muss jetzt nicht mehr sein. Er lässt sich auf andere Abenteuer ein: Mit dem Rad durch Irland fahren. Ein Segeltörn um die Welt? Möglich. Segeln kann er zwar nicht. Aber: Ist das wirklich ein Hindernis?

Stephanie Puls

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