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Sport: Die Verlierer vom Lausitzring

Die ganz große Nummer sollte es sein. Mit Kleinkram wollte man sich beim Lausitzring nicht aufhalten.

Die ganz große Nummer sollte es sein. Mit Kleinkram wollte man sich beim Lausitzring nicht aufhalten. Die Formel 1 sollte her. Das war vor zwei Jahren, als die Strecke bei Klettwitz eröffnet wurde. Jetzt ist die Lausitzring GmbH insolvent, Höhepunkte wie das Rennen der amerikanischen Cart-Serie wurden abgesagt.

Dabei war der Lausitzring näher an seinem Ziel, als viele glauben. Als vor einem Jahr der Vertrag des Hockenheimrings als Formel-1-Strecke auslief, machte Formel- 1-Chef Bernie Ecclestone einen Umbau zur Bedingung für eine Vertragsverlängerung. Als Druckmittel verwendete er dabei den soeben fertig gestellten Eurospeedway Lausitz. „Ja, mit dem Lausitzring wurde verhandelt“, sagt der Streckenarchitekt Hermann Tilke, der von Ecclestone persönlich den Auftrag bekam, den Lausitzring Formel-1-tauglich zu machen. Also entwarf Tilke ein Konzept. Die darin vorgesehenen Umbaumaßnahmen belegen, dass bei der Planung des Lausitzrings gravierende Fehler gemacht wurden. Warum sonst hätte eine völlig neue Rennstrecke umgebaut werden müssen?

Trotz aller Mängel konnte man sich in Klettwitz für kurze Zeit Hoffnungen machen, ein Formel-1-Rennen zu veranstalten. Allerdings nur, bis die Probleme in Hockenheim behoben wurden und Bernie Ecclestone zufrieden war. Jetzt behält der Hockenheimring sein Rennen bis 2008, ud der Lausitzring ist pleite. Es hätte auch umgekehrt kommen können. chh

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