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Sport: Die versteckte Gefahr für Ferrari

Karin Sturm über ein Erfolgsteam, dem wirtschaftliche Probleme drohen Wer will schon dem Weltmeister widersprechen? „Wir haben alle Voraussetzungen, um auch in der Zukunft weiter so toll dazustehen wie bisher“, sagt Michael Schumacher über Ferrari.

Karin Sturm über ein Erfolgsteam,

dem wirtschaftliche Probleme drohen

Wer will schon dem Weltmeister widersprechen? „Wir haben alle Voraussetzungen, um auch in der Zukunft weiter so toll dazustehen wie bisher“, sagt Michael Schumacher über Ferrari. Eine eingeschworene Mannschaft, absolute Top-Leute in den Schlüsselpositionen, Schumacher mit allem Können und aller Routine und dennoch einer alle mitreißenden, ungebrochenen Motivation – was soll da schief gehen? Sportlich und technisch wenig.

Die Gefahr kommt aus einer anderen Richtung. Aus der Wirtschaft. Der jüngste Verkauf von 35 Prozent der Anteile an ein Bankenkonsortium und die Pläne, das gesamte Unternehmen an die Börse zu bringen, schaffen neue Voraussetzungen beim Ferrari-Team: Gewinnstreben wäre dann angesagt für die Anleger und auch Transparenz in finanziellen Dingen. Letzteres ist nicht gerade etwas, wofür Ferrari mit seinem Gesamtetat von gut 300 Millionen Dollar in der Formel 1 glänzte. Ob es bei größerer Transparenz immer noch funktionieren wird, dass die Firma Ferrari 40 Millionen Euro Gewinn macht, aber 80 Millionen in die Formel 1 steckt? Die verschlungenen Geldflüsse zwischen Fiat, Ferrari und zum Beispiel auch der Elektronik-Tochter Magneti Marelli sind in Italien ein großes Thema.

Nicht zuletzt wegen dieser finanziellen Sorge hat Ferrari-Boss Luca di Montezemolo, der das heutige Ferrari-Team zusammengeholt hat, in letzter Zeit immer wieder über einen Weggang nachgedacht. Als er nach dem Rennen in Magny Cours mal kurz bei McLaren-Chef Ron Dennis vorbeischaute, versicherte er dem allerdings, dass er nicht in die Politik oder sonst wohin gehen werde: „Nein, nein - ich bleibe schon hier, bei Ferrari. . .“ Und wer will schon dem Meistermacher widersprechen?

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