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Dieter Hoeneß: "Marcelinhos Abgang wirkt positiv"

Als aktueller Tabellenführer scheint bei Hertha niemand mehr Marcelinho hinterher zu trauern. Manager Dieter Hoeneß vermisst den Brasilianer nicht und sieht seine Personalpolitik bestätigt.

Hamburg/Ismaning - Manager Dieter Hoeneß vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin erteilt etwaigen Titelträumen nach dem Sprung an die Tabellenspitze eine klare Absage. "Die Meisterschaft ist hier nach vier Spieltagen keine Thema", sagte Hoeneß der "Bild"-Zeitung. Die Fans dürfen zwar träumen. Die daraus resultierende Erwartungshaltung könne Hertha aber "noch nicht erfüllen", mahnt Hoeneß und fordert: "Gebt dem Team Zeit".

Den Grund für den Aufschwung sieht der 53-Jährige in der gelungenen Personalpolitik, was die taktische Umstellung auf ein 4-4-2-System ermöglichte. So wurde Marko Pantelic gekauft und mit dem umworbenen Joe Simunic verlängert, "was uns keiner zugetraut hätte". Zudem habe der Verkauf des langjährigen Spielmachers Marcelinho einen positiven Prozess in Gang gesetzt. "Ich war mir sicher, dass sein Weggang auch eine gewisse Gruppendynamik auslösen wird", sagte Hoeneß "Sport1.de".

Nach dem Abgang des Brasilianers seien jetzt andere Spieler gefordert, sich zu profilieren. Dies geschehe "in zunehmendem Maße". Der Aufschwung verbessere auch die Chancen, den zu Saisonende auslaufenden Vertrag von Leistungsträger Yildiray Bastürk verlängern zu können. "Er spürt ja auch, dass hier etwas heranwächst", sagte Hoeneß.

Eigengewächse sollen Fathi in die Nationalmannschaft folgen

Ein weiterer wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Zukunft ist die in Berlin massiv geförderte Nachwuchsarbeit. Malik Fathi sollen weitere Eigengewächse in die A-Nationalmannschaft folgen. Dabei räumt Hoeneß vor allem dem 19-jährigen Kevin-Prince Boateng "gute Chancen" ein, "in absehbarer Zeit dabei zu sein." Mittelfristig seien Sofian Chahed und Patrick Ebert weitere Kandidaten.

Dabei ist Hoeneß optimistisch, dass die Nachwuchskicker dem Verein langfristig treu bleiben. "Unsere Politik, unsere Stärke ist: Spieler, die mit uns wachsen, bleiben bei uns. Siehe Joe Simunic oder Arne Friedrich." (tso/ddp)

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