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Immer noch hungrig. Dirk Nowitzki feiert den Einzug in die Play-offs.

© AFP

Dirk Nowitzki: Star mit Stil

Mit fast 36 Jahren könnte Dirk Nowitzki seine Karriere entspannt austrudeln lassen. Doch der Deutsche gibt immer noch in jedem Spiel alles. Mit den Dallas Mavericks hat er nun zum 13. Mal in den vergangenen 14 Saisons die Play-offs erreicht.

Dirk Nowitzki hat in seiner Karriere schon alles erlebt. Und doch war die vergangene Woche eine besondere für den bald 36-Jährigen. Seit Dienstag gehört er zu den besten zehn Punktesammlern in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA, in der Nacht zum Sonntag erreichte er mit seinen Dallas Mavericks durch ein 101:98 gegen die Phoenix Suns die Play-offs – zum 13. Mal in den vergangenen 14 Jahren. „Wir haben gewonnen, weil wir in Dirk einen der besten Spieler auf dem Planeten haben“, sagte Nowitzkis Trainer Rick Carlisle.

Derartiges Lob mag der bodenständige Würzburger normalerweise gar nicht. Stattdessen verrichtet er lieber seinen Job in der härtesten Basketball-Liga der Welt. Und das nun schon seit fast 16 Jahren auf höchstem Niveau. Längst ist er in Dallas eine sportliche Ikone, bei den Mavericks hat er seine ganze Laufbahn verbracht. 2011 hat er das Team mit zur ersten Meisterschaft der Klubgeschichte geführt. „Es war eine unglaubliche Reise, wenn man bedenkt, wo ich herkomme“, sagte Nowitzki kürzlich.

Und es geht immer noch weiter. Nowitzki ist auch im fortgeschrittenen Sportler-Alter der Garant für die Erfolge seiner Mannschaft. Wenn die entscheidenden Minuten in einem Spiel anbrechen, bekommt der Deutsche den Ball. Steigt er dann zum Wurf hoch, fällt der 2,13 Meter lange Körper ein bisschen zurück. Auf einem Bein stehend, drückt er schließlich ab – und trifft so regelmäßig, dass sich selbst die Gegner vor ihm verneigen. „Er ist vielleicht der beste Schütze, den es je gegeben hat“, schwärmte Gregg Popovich, Trainer des großen Rivalen San Antonio Spurs vor einigen Tagen. Und fügte fast ehrfurchtsvoll hinzu: „Das alles macht er mit Stil. Er versteckt sich nicht und gibt immer alles. Er ist ein besonderer Spieler.“

Meister wird Nowitzki wahrscheinlich nicht mehr werden, dazu sind seine Mitspieler zumindest in dieser Saison nicht gut genug. Ans Aufhören denkt er deswegen aber nicht. Im Sommer läuft sein Vertrag in Dallas aus. Dass er noch einmal zwei oder drei Jahre bei den Mavericks dranhängt, gilt als ausgemacht. Nowitzki hat sich eine solche Reputation erarbeitet, dass er selbst entscheiden kann, wann es Zeit ist, Schluss zu machen und auf das Erreichte zurückzublicken. „Das alles wird mir mehr bedeuten, wenn meine Karriere vorbei ist“, hat er oft gesagt. Bis es so weit ist, wird Nowitzki wohl noch oft gelobt werden.

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