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Sport: Disziplin als Chance

Die Eisbären suchen Gründe für ihre Negativserie

Berlin - Wieder gut gespielt, wieder nicht gewonnen. So deuten zumindest die Verantwortlichen bei den Berliner Eisbären die erneute Niederlage vom Sonntag. „Wir spielen besser als zu Beginn der Saison. Wir hatten wieder mehr Chancen als der Gegner“, sagt Trainer Pierre Pagé über die 3:4-Niederlage bei den Frankfurt Lions vom Sonntag. Die Eisbären haben nur eins der letzten fünf Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen, und heute Abend (19.30, Sportforum) gegen die Kassel Huskies fallen gleich zwei Verteidiger aus, Derrick Walser und Micki Dupont. Beide hatten in Frankfurt Spieldauer-Disziplinarstrafe bekommen. „Wir haben ein Problem mit der Disziplin“, sagt Pagé. Gerade die beiden neuen Verteidiger Shawn Heins und Walser sitzen oft auf der Strafbank. „Sie wollen in der Offensive zu viel. Zuerst müssen sie sich aber auf ihre Aufgaben in der Defensive konzentrieren“, sagt Pagé. Gegen Kassel wird Stürmer Kelly Fairchild in der Abwehr aushelfen.

Auch Pierre Pagé hat keine eindeutige Erklärung dafür, dass die Eisbären von ihrer Spitzenposition der vergangenen beiden Jahre derzeit weit entfernt sind. „Auf jeden Fall ist die DEL in diesem Jahr deutlich besser. Die Teams haben insgesamt mehr schnelle Spieler und vor allem bessere Ausländer verpflichtet“, sagt der Kanadier. Heins und Walser konnten bei den Eisbären bisher selten überzeugen. Und der erst vor einer Woche aus der streikenden nordamerikanischen Profiliga NHL verpflichtete Stürmer Erik Cole braucht noch Spielpraxis.

Der heutige Berliner Gegner steht auf dem letzten Tabellenplatz in der DEL. „Aber auch Kassel ist nicht so schlecht, wie es aussieht. Die müssen nicht da unten stehen“, sagt Pagé. Die Huskies spielen ein defensives System. Die Mehrzahl der Torchancen dürften also wieder die Eisbären haben.

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