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Vital Heynen.

© p-a/dpa

Doping: Heynen kritisiert Kontrollverfahren

Volleyball-Bundestrainer Vital Heynen übt scharfe Kritik an der Nada. Die hatte Nationalspieler Philipp Collin vor der WM in Polen gesperrt.

Nach der Sperre von Volleyball-Nationalspieler Philipp Collin hat Bundestrainer Vital Heynen das nationale Doping-Kontrollverfahren scharf kritisiert. „Als Sportler ist es nicht deine Aufgabe, ständig Buch über deine Aufenthalte zu führen“, sagte Heynen am Montag in Berlin. In keinem anderen Land sei das Verfahren so bürokratisch wie in Deutschland. Die Sperre Collins ist für die Nationalmannschaft ein schwerer Schlag: Bei der Weltmeisterschaft vom 30. August bis zum 21. September in Polen muss Heynen auf den Mittelblocker verzichten.

Der 23-jährige Collin zählt als Nationalspieler zum Testpool der deutschen Anti-Doping-Agentur Nada. Der Nada gegenüber ist er verpflichtet, vor Beginn eines Quartals zum jeweils 25. des Monats
Angaben über seinen Aufenthaltsort und seine Erreichbarkeit anzugeben. Weil er das aber in den vergangenen 18 Monaten drei Mal versäumte, wurde vergangene Woche ein Disziplinarverfahren gegen ihn
eingeleitet. Nach Ansicht von Heynen ist das nicht gerechtfertigt - schließlich liege kein positiver Dopingtest vor. Auch Verbandsboss Thomas Krohne stellte sich hinter Collin. Vize-Kapitän Lukas Kampa sprach ihm stellvertretend für das Team das Vertrauen aus: „Nach wie vor gehört er zu uns“, sagte Kampa. (dpa)

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