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Sport: Doping: Hondos Mittel kommt aus Russland

Berlin Viel weiß man über das Mittel nicht. Anfang März ist der Radprofi Danilo Hondo bei zwei A-Proben positiv auf den Wirkstoff Carphedon getestet worden.

Berlin Viel weiß man über das Mittel nicht. Anfang März ist der Radprofi Danilo Hondo bei zwei A-Proben positiv auf den Wirkstoff Carphedon getestet worden. Hondo gibt an, sich nicht erklären zu können, wie der Stoff in seinen Körper gekommen sei.

„Carphedon ist ein Stimulanzmittel mit einer Struktur wie ein Amphetamin. Wenn es wirkt, kann man damit Ermüdungserscheinungen verzögern“, sagt Wilhelm Schänzer, der Leiter der Instituts für Biochemie an der Sporthochschule Köln. „Es handelt sich um eine Designerstimulanz aus Russland, die für das Militär, Kosmonauten und für den Sport entwickelt wurde. Es soll auch die Empfindlichkeit gegen Kälte verringern.“ Weltweit wurden bisher erst vier Athleten positiv auf Carphedon getestet.

In dem Dopinglabor von Schänzer wurden auch Nahrungsergänzungsmittel von Hondo, der von seinem Team Gerolsteiner nach dem Bekanntwerden des Befunds suspendiert worden ist, untersucht – ohne das Mittel zu finden. Noch in dieser Woche soll die B-Probe in Madrid geöffnet werden. „Der seltene Wirkstoff ist auch in keinem bekannten Medikament enthalten“, sagt Wilhelm Schänzer. „Gegen eine hohe Wirksamkeit spricht, dass der Wirkstoff nicht vermarktet wird wie etwa Amphetamine.“ klapp

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