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Da laufen sie. Manche sauber, andere vermutlich nicht. So genau weiß das niemand.

© Toby Melville/Reuters

Doping im Biathlon: Verdächtigen Proben nicht nachgegangen?

Gegen den Biathlon-Weltverband laufen Ermittlungen. Laut norwegischen Presseberichten sollen 65 Dopingproben nicht konsequent verfolgt worden sein.

Bei den Ermittlungen gegen den Biathlon-Weltverband IBU geht es nach Informationen norwegischer Medien um 65 nicht konsequent verfolgte Dopingproben. „Es wird behauptet, dass wir unter anderem verdächtigen Blutproben nicht nachgegangen sind“, sagte Verbandspräsident Anders Besseberg dem norwegischen Rundfunk NRK. Der Vorwurf sei, dass gedopte russische Läufer Platzierungen und Preisgelder bei der Weltmeisterschaft 2017 in Hochfilzen abgeräumt hätten, die sie nicht hätten bekommen dürfen.

Am Mittwoch hatte es Hausdurchsuchungen in Österreich und Norwegen gegeben. Die Welt-Anti-Doping-Organisation WADA erklärte, dabei gehe es um Doping. Ermittelt wird gegen Besseberg und seine Generalsekretärin Nicole Resch. Die Fälle sollen nach Informationen der Zeitung „VG“ bis ins Jahr 2011 zurückgehen.

Besseberg wies den Vorwurf einer Vertuschung zurück. „Ich meine, wir haben die Regeln eingehalten“, sagte er NRK. Er habe nichts zu verbergen und deshalb auch „mit allem, was ich wusste“ auf die Fragen der Ermittler geantwortet. Es sei schwer zu sagen, ob russische Läufer bei der WM gedopt gewesen seien, da nicht alle Sportler getestet werden könnten. Allen verdächtigen Dopingproben werde aber nachgegangen. (dpa)

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