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Doping im Leichtathletik: Wieder russische Sportler gesperrt

Die russische Leichtathletik sorgt wieder massiv für Doping-Schlagzeilen. Der Weltverband IAAF hat acht russische Athleten, vorwiegend aus dem Geher-Lager, wegen Dopings jeweils für zwei Jahre gesperrt.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, gehören zu den überführten Athleten auch Wladimir Kanajkin, der im Juli 2007 den Weltrekord über 20 Kilometer Gehen aufstellte, und der Vizeweltmeister von 2005 über 50 Kilometer Gehen, Alexej Wojewodin. Ihm und Kanajkin ist die Einnahme des Blutdopingmittels Epo nachgewiesen worden.

Für Aufsehen hatte das Geher-Duo Sergej Morosow, der ebenfalls zu den acht Doping-Sündern gehört, und Kanajkin Anfang Juni gesorgt, als in Saransk beide über 20 Kilometer unter 1:17 Stunden geblieben waren. Der 20-jährige Morosow siegte in 1:16:43 Stunden und hatte damit den Weltrekord von Kanajkin unterboten. Bisher hat die IAAF diese Bestmarke aber noch nicht offiziell anerkannt. Morosow wurde erst am 20. Juli positiv getestet, während Kanajkin und auch Wojewodin schon im April erwischt wurden.

Trainings- und Wettkampfkontrollen erfolgreich

Gesperrt wurden von der IAAF auch Igor Jerokin, Wiktor Burajew, Anatoli Kukuschkin (alle Gehen), Roman Usow (Hindernis) und Julia Smirnowa (Langstrecke). Aufgeflogen sind die Geher sowohl bei Trainings- als auch Wettkampfkontrollen. Kukuschkin war am 8. Juni bei den nationalen Meisterschaften in Saransk positiv auf das auch als Designerdroge bekannte Carphedon getestet worden. Usow wurde mit demselben Mittel am 18. Juli bei den Titelkämpfen in Kasan erwischt. Und Julia Smirnowa konnte bereits im März das anregende Pflanzentoxin Strychnin nachgewiesen werden.

Im Oktober hatte der russische Verband schon sieben seiner Weltklasse-Leichtathletinnen nach dem vorolympischen Doping-Skandal für zwei Jahre gesperrt. Unter den Sündern sind die zweifache Weltmeisterin über 1500 Meter, Tatjana Tomaschowa, und Jelena Sobolewa, Hallen-Weltmeisterin über die gleiche Distanz. Wenige Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking hatte die IAAF die sieben Sportlerinnen wegen des Verdachts der Manipulation von Urin-Proben bei Doping-Kontrollen suspendiert. Dieser Verstoß gegen Regel 32.2 des Weltverbandes wird wie ein Doping-Vergehen gewertet.

Neben Sobolewa und Tomaschowa betraf dies Olga Jegorowa, die Ex-Weltmeisterin über 5000 m, Hallen-Vizeweltmeisterin Julia Fomenko (1500 m), Langstreckenläuferin Swetlana Tscherkassowa sowie die Diskus-Europameisterin Darja Pischtschalnikowa und die EM-Dritte im Hammerwerfen, Gulfija Chanafejewa. (sg/dpa)

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