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Doping in der Türkei: Bis Mitte 2013 über 100 Fälle

Im türkischen Sport hat es allein im ersten Halbjahr 2013 mehr als 100 positive Dopingtests gegeben.

„Es ist sehr ärgerlich für uns“, sagte der Chef der Anti-Doping-Kommission beim Nationalen Olympischen Komitee der Türkei, Rustu Guner, dem Portal sportschau.de in einem am Freitag veröffentlichten Beitrag.

Laut Guner seien in der Leichtathletik 49 und im Gewichtheben 48 Fälle festgestellt worden. Sehr auffällig waren auch Ringen mit 20 Fällen und Bodybuilding mit 15. Einige Sportler seien gleich bei mehreren Tests auffällig geworden. „Die meisten der positiven Dopingtests hatten wir im Mai und Juni 2013“, sagte Guner. Laut Generaldirektor David Howman von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sind bisher aber erst mehr als zehn Fälle abgeschlossen worden.

Bereits im Sommer waren mehr als 70 Dopingverstöße türkischer Athleten bekanntgeworden. So war die zweimalige Hürden-Europameisterin Nevin Yanit für zwei Jahre gesperrt worden. Die Vielzahl der Fälle war in der Türkei auch mit Blick auf die zwischenzeitlich gescheiterte Olympia-Bewerbung von Istanbul für die Spiele 2020 mit Besorgnis beobachtet worden.

Laut Güner hat das türkische Parlament eine Kommission eingesetzt, die die Dopingfälle und deren Hintergründe untersuchen soll. Zudem wolle das türkische Sportministerium prüfen lassen, ob juristische Schritte gegen Personen aus dem Athleten-Umfeld eingeleitet werden können, die Sportler beim Doping unterstützten. (dpa)

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