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Der DFB soll sich aktiv an einem Hilfsfonds für Doping-Opfer beteiligen.

© dpa

Doping: Opfer fordern Hilfsfonds - DFB soll sich beteiligen

Der Doping-Opfer-Hilfeverein fordert einen Fonds für Dopingopfer, an dem sich auch der DFB beteiligen soll. „Große Fußballstars“ erzählten „seltsame Märchen, wenn es um ihre eigene Doping-Vergangenheit geht“, erklärte die DOH-Vorsitzende Ines Geipel.

Der Doping-Opfer-Hilfeverein hat vom „organisierten Sport und der Politik“ einen Hilfsfonds für Dopingopfer gefordert, an dem sich auch der Deutsche Fußball-Bund beteiligen soll. Bis zum Sommer soll geprüft werden, „inwieweit nicht die symbolische Summe von 32 Millionen Euro - es ist derselbe Betrag, der bei der Olympiabewerbung für München in den Sand gesetzt wurde - eine verantwortlich humanitäre Lösung für die Härtesubstanz
des deutschen Sports darstellt“, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Doping-Opfer-Hilfevereins (DOH).

Der DFB solle sich „aktiv an diesem Hilfsfonds beteiligen“. In der Berliner Beratungsstelle des DOH meldeten sich demnach auch „zunehmend geschädigte Fußballer mit Depressionen, Ödemen oder Hodenkrebs“. Bei Sky Sport News erklärte die DOH-Vorsitzende Ines Geipel am Freitag, es sei auffällig, „dass unsere großen Fußballstars sehr seltsame Märchen erzählen, wenn es um ihre eigene Dopingvergangenheit geht“. Die ehemalige Leichtathletin mahnte: „Ich meine, da wo viel Geld ist, wo Glanz ist, wo die ganze Gesellschaft hinschaut, da gibt es auch ein Stück Verantwortung für Athleten, die eben heute nicht mehr gut im Leben sind, und die reale Hilfe brauchen.“

Vor dem Hintergrund der Hamburger Olympia-Bewerbung für die Spiele 2024 fordert der DOH „eine Klärung der Altlasten“. Noch immer sei die „umfassende Aufklärung der Dopinghypotheken in Ost und West eine unabsehbare Baustelle“, hieß es in der Mitteilung. 2005 waren im Rahmen des Dopingopfer-Hilfegesetzes Entschädigungszahlungen für 193 DDR-Dopingopfer in Höhe von jeweils rund 10 000 Euro geleistet worden. (dpa)

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