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Doping: Toursieger Hinault nennt Ullrich "Betrüger"

Bernard Hinault, französischer Held und fünffacher Toursieger, geht mit dem unter Dopingverdacht stehenden Jan Ullrich hart ins Gericht. Ohne DNS-Test dürfe der Deutsche nicht mehr fahren, so Hinault.

Paris/Berlin - Der fünffache Tour-de-France-Gewinner Bernard Hinault hat in Sport-Bild schwere Vorwürfe gegen Jan Ullrich erhoben. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist er ein Betrüger. Es liegt an ihm, zu beweisen, dass er nicht betrogen hat. Ich bin enttäuscht von ihm. Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas machen könnte. Aber man will viel Geld verdienen, da sind alle Mittel recht", sagte die französische "Tour-Legende".

Landwirt Hinault, der heute als Repräsentant der Tour vornehmlich für Siegerehrungen zuständig ist, lehnt einen Start von Ullrich bei der Tour de France ohne DNS-Test strikt ab: "Die verdächtigen Fahrer sollen einen DNS-Test machen, erst dann dürfen sie antreten. Das gilt auch für Ullrich."

Ullrichs Anwälte hatten angekündigt, dass ihr in die Doping-Affäre Fuentes verstrickter Mandant zur Abgabe eines Speicheltests in Deutschland bereit sei. Gleichzeitig blockierten sie durch Widerspruch aber die Weitergabe einer den Schweizer Behörden bereits vorliegenden Speichelprobe im Rahmen eines Rechtshilfe-Verfahrens an die Bonner Staatsanwaltschaft. Dadurch solle laut Ullrich-Anwalt Johann Schwenn die Weitergabe privater Unterlagen verhindert werden, die bei der Hausdurchsuchung im September in der Ullrich-Villa in Scherzingen sichergestellt worden waren. (tso/dpa)

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