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Marion Jones

© afp

Doping: Jones bittet vor Prozess um mildernde Umstände

Doping-Sünderin Marion Jones hofft um eine Gefängnisstrafe herumzukommen. Der tief gefallene ehemalige US-Sprintstar sei schon bestraft genug, findet die Verteidigung.

Der einst schnellsten Frau der Welt drohen wegen Falschaussage bis zu sechs Monate Gefängnis. "Sie ist von der amerikanischen Heldin zur nationalen Schande abgestürzt", heißt es in dem Gesuch. Der öffentliche Hohn einer Nation, die sie einst verehrt hat, und ihr tiefer Fall seien bereits harte Strafen gewesen. Jones habe ihre Goldmedaillen, ihren Wohlstand und ihren öffentlichen Ruf verloren, begründeten die Rechtsanwälte den Antrag.

Die 32-Jährige hatte am 5. Oktober vor einem Gericht in New York zugegeben, gegenüber Untersuchungsbehörden gelogen zu haben und widersprach ihren Aussagen, die sie bei einer Anhörung vom November 2003 gemacht hatte. Damals wurde sie im Zuge des Balco-Skandals befragt - und hatte jeglichen Dopingmissbrauch vehement bestritten. Im Anschluss an ihr Geständnis erklärte sie unter Tränen ihren Rücktritt vom Leistungssport.

Millionenschwerer Kriminalfall

Die Kalifornierin bekannte sich außerdem schuldig, im Zusammenhang mit einem Scheck-Betrug gegenüber den Untersuchungsbehörden gelogen zu haben. Jones hatte 2005 behauptet, nichts von einer Verwicklung ihres ehemaligen Freundes, des Ex-Weltrekordlers Tim Montgomery, in einen millionenschweren Kriminalfall gewusst zu haben.

Sowohl der Leichtathletik-Weltverband IAAF als auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) haben Jones nach ihrem Dopinggeständnis aus den Siegerlisten gestrichen. Ihre 2000 in Sydney gewonnenen fünf Olympia-Medaillen, darunter drei goldene, hat sie bereits zurückgegeben. (mbo/dpa)

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