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Marion Jones

© AFP

Ex-Sprinterin: Marion Jones hinter Gittern

Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin Marion Jones hat ihre sechsmonatige Haftstrafe angetreten. Sie ist wegen Falschaussage im Balco-Dopingskandal verurteilt.

Die 32-jährige Amerikanerin sitzt seit Freitag im Bundesgefängnis in Forth Worth/Texas. Jones wurde am 11. Januar von einem US-Gericht wegen zweimaliger Falschaussage gegenüber Untersuchungsbehörden zu einer halbjährigen Freiheitsstrafe und je 400 Stunden gemeinnütziger Arbeit in den nächsten zwei Jahren verurteilt. Nach der Urteilsverkündung hatte sie bis zum 11. März Zeit, ihre Haft anzutreten.

Die einst schnellste Frau der Welt hatte am 5. Oktober vergangenen Jahres vor einem New Yorker Gericht zugegeben, bei ihrer Anhörung im November 2003 gegenüber US-Behörden gelogen zu haben. Damals hatte sie im Zuge der Untersuchungen im Balco-Skandal jeglichen Dopingmissbrauch vehement bestritten. Vor fünf Monaten räumte sie dann ein, gelogen und von September 2000 bis Juli 2001 gedopt zu haben. Nach ihrem Geständnis hatte Jones unter Tränen ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt.

Aus allen Siegerlisten gestrichen

Die Kalifornierin bekannte sich außerdem schuldig, im Zusammenhang mit einem Scheck-Betrug gegenüber den Untersuchungsbehörden die Unwahrheit gesagt zu haben. Jones hatte 2005 behauptet, nichts von einer Verwicklung ihres ehemaligen Freundes und Vaters des gemeinsamen Sohnes Monty, Ex-100-Meter-Weltrekordler Tim Montgomery, in einen millionenschweren Kriminalfall gewusst zu haben.

Sowohl der Weltleichtathletik-Verband IAAF als auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) haben Jones nach ihrem Dopinggeständnis aus allen Siegerlisten gestrichen. Ihre 2000 in Sydney gewonnenen fünf Olympia-Medaillen, darunter drei goldene, hat sie bereits zurückgegeben. Sie wurden ihr im Dezember von der IOC-Exekutive in Lausanne offiziell aberkannt. (feh/dpa)

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