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Fuentes

© dpa

Radsport: Fuentes: Im Sport ist "Gesundheit der Athleten zweitrangig"

Der spanische Doping-Arzt Eufemiano Fuentes hat endlich sein Schweigen gebrochen. Doch Reue zeigte er keine, vielmehr verteidigte er die Praktiken als "therapeutische Medizin".

Der spanische Gynäkologe Eufemiano Fuentes, Schlüsselfigur im Dopingskandal um Radsportler und andere Athleten, hat im Hamburger Magazin "Stern" erstmals über die zurückliegenden 18 Monate gesprochen. Leistungssport sei ein Zirkus, "in dem die Gesundheit der Athleten zweitrangig ist." Das sogenannte Doping sei für Fuentes "therapeutische Medizin". Seine Aufgabe als Arzt hat Fuentes, bei dem auch Jan Ullrich und andere Stars der Szene Kunden gewesen sein sollen, nach eigenen Aussagen darin gesehen, den Sportlern zu helfen, ihre übermenschlichen Anstrengungen auszuhalten.

Jaksche bastelt an "sauberem" Team

Doping-Kronzeuge Jörg Jaksche ist bei der Jobsuche wieder optimistisch. "Es sieht im Moment wieder besser aus. Ich hatte Gespräche sowohl mit ProTour- als auch mit Continental-Teams. Aber feste Zusagen oder so gibt es noch nicht", sagte Jaksche, der vom Österreichischen Verband nach seiner Doping-Beichte bis 2. Juli 2008 gesperrt ist. Der 32-Jährige bemüht sich allerdings um eine Reduzierung der Sperre um sechs Wochen.

"Zur Zeit trainiere ich regelmäßig, morgens auf dem Ergometer, nachmittags in der Loipe", sagte der in Kitzbühel lebende Ansbacher. Perspektivisch hält er weiter an seinem Plan fest, ein Team zu gründen, in dem "sauberer, korrekter Radsport" betrieben wird. "Aber diese Idee könnte frühestens 2009 Wirklichkeit werden, vorausgesetzt, ich finde die Gönner dafür", sagte der Arztsohn. (ae/dpa)

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