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Radsport: Prozess im Fall Schumacher vertagt

Am Mittwoch war es ein Jahr her, dass Stefan Schumacher seinen ersten von zwei Etappensiegen bei der Tour de France feierte. Zufällig an diesem Jahrestag gab es eine Anhörung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne, wo Schumacher dagegen klagt, dass er wegen Dopings bei der Tour 2008 für zwei Jahre gesperrt worden ist.

Berlin -  „Wir sind einen Schritt weiter gekommen“, sagte Schumachers Anwalt Michael Lehner, nachdem das Verfahren vertagt worden war. Die Frage, ob Schumacher schuldig ist, wird so bald nicht verhandelt werden. Es geht erst noch um das Regelwerk und Zuständigkeiten. Lehner zweifelt etwa an, dass die „arrogante und überhebliche“ französische Anti-Doping-Behörde Schumacher überhaupt sperren durfte und stellt die Zuverlässigkeit des französischen Dopinglabors infrage, für ihn ist es befangen.

Im Oktober 2008 wurde bekannt, dass Schumacher bei der Tour positiv auf das Blutdopingmittel Cera getestet worden war. Im April dieses Jahres wurde bei Schumacher auch in einer Nachkontrolle von den Olympischen Spielen Cera nachgewiesen. Das sei, „wenn es denn so wäre“, kein neuer Dopingfall, sagt Lehner, weil es sich bei Olympia vier Wochen nach der Tour noch um einen Cera-Rest in Schumachers Körper gehandelt habe.

Das steht in logischem Widerspruch zum Verfahren wegen der Tour-Sperre, wo Schumacher auf unschuldig plädiert; für seinen Anwalt ist es ein legitimes juristisches Vorgehen. Schumacher könnte, wenn er in beiden Verfahren endgültig verurteilt würde, eine lebenslange Sperre als Wiederholungstäter drohen. klapp

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