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Radsport: Torraco: "Wurde zum Doping gezwungen"

Nach einer Aussage von Italiens Ex-Radprofi Torraco gerät Milram-Manager Stanga immer weiter unter Beschuss. Im Colpack-Team sei er von Stanga zum Kauf von Epo und Wachstumshormonen verpflichtet worden, erklärt Torraco.

Der von Jörg Jaksche schwer belastete Milram-Team-Manager Gianluigi Stanga sieht sich auch in Italien mit schweren Dopingvorwürfen konfrontiert. Der italienische Ex-Radprofi Ruggiero Torraco hatte bereits vor einigen Jahren gegenüber der Staatsanwaltschaft in Padua ausgesagt, dass er bei seiner Verpflichtung durch das damals von Stanga geleitete Colpack-Team zu Doping genötigt worden sei. "Als ich von Stangas Team verpflichtet wurde, zwang man mich, Epo und Wachstumshormone zu kaufen", sagte Torraco. Die Dopingmittel seien dann dem gesamten Team zur Verfügung gestellt worden, zitierte die "Gazzetta dello Sport".

Diese Aussage war für Stanga bislang ohne ernste Konsequenzen geblieben. Erst nach Jaksches Dopingbeichte förderte Italiens Antidopingkommissions-Chef Ettore Torri die in Vergessenheit geratenen Aussagen aus den Archiven wieder ans Tageslicht. Nach Angaben der "Gazzetta dello Sport" prüft Torri nun die Einleitung eines Verfahrens gegen den 56-jährigen Teammanager. Stanga wies Jaksches Anschuldigungen erneut zurück. "Es ist nichts wahr. Ich war immer ein sauberer Funktionär", sagte Stanga.

Dieser war bereits am Montag von Torri in Rom verhört worden. Dabei ging es jedoch in erster Linie um den Milram-Fahrer Alessandro Petacchi, dem wegen der überdosierten Einnahme von Asthma-Mitteln eine Dopingsperre von zwei Jahren droht. (mit dpa)

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