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Dopingsperre: Pechsteins Sponsor mobilisiert Prominente

Einhundert Prominente haben am Dienstag den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes aufgefordert, sich im Revisionsverfahren für die gesperrte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein einzusetzen.

Claudia Pechstein setzt die Kampagne gegen ihre Dopingsperre fort. Die Eisschnellläuferin hat nun 100 Prominente aus Sport, Politik, Wirtschaft und Unterhaltung mobilisiert, die den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, aufgefordern, sich für ein Revisionsverfahren einzusetzen. Die Initiative zu der Aktion geht von Pechsteins Sponsor, dem Unternehmer Matthias Große aus. Pechstein ist bis zum 8. Februar 2011 gesperrt.

„Der Anti-Doping-Kampf muss die Betrüger bekämpfen und bestrafen, aber gleichzeitig auch in der Lage sein, Unschuldige zu schützen“, heißt es in dem Brief an Bach, den 32 deutsche Olympiasieger ebenso unterzeichnet haben wie Gregor Gysi, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen, die Schauspieler Wolfgang Stumph und Ulrich Noethen sowie die Rockmusiker von „Karat“ und „Puhdys“.

Die 38 Jahre alte Berlinerin will nach den neuen Erkenntnissen über eine Blutanomalie (Sphärozythose) die Revision ihres Verfahrens vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne erreichen. Bei deutschen Anti-Doping-Kämpfern wie Werner Franke und Fritz Sörgel sowie der Eislauf-Union ISU war diese Anomalie als nicht ausreichend zur Erklärung ihrer hohen Blutwerte angesehen worden.

Mit einem Urteil des Schweizer Bundesgerichts zum Revisionsantrag wird frühestens Ende Juli gerechnet, nachdem die Pechstein-Seite die Möglichkeit erhielt, bis 18. Juni eine Erwiderung auf die jüngste ISU-Stellungnahme einzureichen. Die Richter im Schweizer Bundesgericht dürfte die neue Kampagne wenig in ihrer Entscheidung beeinflussen. (dpa)

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