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Sport: Dortmund fährt ohne Fans nach Rotterdam

Aus Angst vor holländischen Hooligans reist Borussia Dortmund am Dienstag ohne Fans zum Auftaktspiel in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam. Der Fußball-Bundesligist hat das gesamte Kartenkontingent nach Aussage von BVB-Präsident Gerd Niebaum als "ungeöffnetes Paket" zurückgeschickt, da gesicherte Hinweise auf geplante Ausschreitungen vorliegen.

Aus Angst vor holländischen Hooligans reist Borussia Dortmund am Dienstag ohne Fans zum Auftaktspiel in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam. Der Fußball-Bundesligist hat das gesamte Kartenkontingent nach Aussage von BVB-Präsident Gerd Niebaum als "ungeöffnetes Paket" zurückgeschickt, da gesicherte Hinweise auf geplante Ausschreitungen vorliegen. Die Rotterdamer Polizei bedauert die Entscheidung. "Jeder ist herzlich willkommen. Es kann keine Rede davon sein, dass große Gefahr besteht. So, wie das in Dortmund dargestellt wurde, ist es übertrieben", sagte ein Sprecher der Rotterdamer Polizei. "Wir finden die Entscheidung der Dortmunder sehr schade."

"90 Minuten Fußball sind nicht einen Verletzten wert", erklärte hingegen Niebaum, nachdem sich Vertreter der Rotterdamer und Dortmunder Polizei sowie der Borussia am Dienstag in Eindhoven getroffen hatten, um über die Sicherheitsrisiken zu sprechen. Der Plan, die BVB-Anhänger in einem Sonderzug nach Rotterdam zu bringen und vom Bahnhof unter Polizeischutz ins Stadion "De Kuip" und wieder zurück zu eskortieren, wurde dabei wegen des großen organisatorischen Aufwandes verworfen. Niebaum: "Das Gefahrenpotential ist so gewaltig, dass wir unseren Fans keine Sicherheitsgarantien geben können. Deshalb der dringende Appell an unsere Anhänger, nicht auf eigene Faust nach Rotterdam zu fahren." Rund 1000 BVB-Fans hatten ihre Mannschaft am Dienstag begleiten wollen.

Immerhin hat Borussia ein kleines "Trostpflaster": Der Champions-League-Sender tm3 wird das Spiel live ab 20.45 Uhr auf einer Großleinwand vor der Südtribüne des Westfalenstadions übertragen. Der Eintritt von fünf Mark pro Person geht an die Erdbebenopfer in der Türkei.

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