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Sport: Dortmund gerät in Gefahr

Der BVB verliert 2:3 gegen Energie Cottbus und stürzt in den Abstiegskampf

Willkommen im Abstiegskampf! Für Borussia Dortmund klingt das in etwa wie eine heulende Alarmsirene. Doch nach dem 2:3 gegen Energie Cottbus sind die Borussen mittendrin in der Gefahrenzone der Fußball-Bundesliga. Ihr Vorsprung auf den drittletzten Tabellenplatz ist auf zwei Punkte geschrumpft. „Wir sind unten reingerutscht, ganz klar, wir müssen uns damit beschäftigen“, sagte Sebastian Kehl. Der Dortmunder Mittelfeldspieler stand erstmals nach seiner monatelangen Verletzungspause wieder in der Anfangself, vermochte die vierte Heimniederlage des BVB aber auch nicht abzuwenden.

Die Dortmunder hatten schläfrig begonnen. Sie fühlten sich durch das frühe Gegentor von Vlad Munteanu nach fünf Minuten offenbar empfindlich getroffen. Es vergingen mehr als 20 Minuten bis die Borussen zum ersten Mal Gefahr im gegnerischen Strafraum heraufbeschworen. Diesmal kam ihnen Munteanu auf andere Art in die Quere. Der Mittelfeldspieler half hinten aus und wehrte einen Kopfstoß des Verteidigers Markus Brzenska knapp vor der Torlinie ab. Auch wenn dieser Vorstoß nicht zum Erfolg führte, blieb er nicht ohne Wirkung: Es war eine Art verspäteter Startschuss für die BVB-Profis.

Cottbus zog sich weit zurück, verzichtete bis zur Pause auf Entlastung und ließ der Heimelf Zeit und Raum, ihre Angriffe aufzuziehen. Große Sprünge machten die Dortmunder in dieser Phase allerdings auch nicht. Viele ihrer Angriffe verloren sich in der gegnerischen Abwehr. Zum Ausgleich reichte es dennoch – weil auf den erfolgreichsten Torjäger erneut Verlass war. Alexander Frei nutzte eine Kopfballvorlage seines Sturmpartners Ebi Smolarek kurz vor der Pause zum 1:1.

„Die Pause kam für uns zur rechten Zeit", sagte Energies Trainer Petrik Sander. So begann die zweite Hälfte wie die erste: mit einem kleinen Schock für Dortmund. Wieder gelang Cottbus zeitig ein Tor, und wieder war Munteanu der Schütze; nach einem Foul von Wörns an Radu traf er mit einem Strafstoß zum 2:1. „Das Elfmetertor haben wir nicht richtig wegstecken können“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Röber. Zehn Minuten später gelang dem kurz zuvor eingewechselten Jiayi Shao sogar das dritte Tor für die Lausitzer, die nun die wachsende Nervosität des BVB ausnutzten. Sander berichtete, er habe seinem Personal schon in der Halbzeit vorhergesagt: „Je länger das Spiel dauert, desto größer wird unsere Chance zu gewinnen.“

Der elfte Saisontreffer von Alexander Frei rief in der Schlussphase noch ein wenig Spannung hervor, half den Dortmundern aber nicht weiter. Es ertönte zwar noch ein weiterer Torschrei, doch bei seinem dritten Treffer stand Frei im Abseits. Am kommenden Samstag treten die Borussen auswärts gegen den Tabellenvorletzten Bochum an. „Das wird das erste Endspiel im Abstiegskampf für uns“, sagte Dortmund Manager Michael Zorc.

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