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Rückte für Kevin Großkreutz in die Startelf und erzielte die ersten beiden Treffer: Jakub Blaszczykowski.

© rtr

Dortmund - Nürnberg 3:0: BVB marschiert weiter

Borussia Dortmund lässt sich auch von den defensiv eingestellten Nürnbergern nicht stoppen und gewinnt souverän mit 3:0. Dabei erwies sich eine Personalentscheidung von Jürgen Klopp als goldrichtig.

Als Jürgen Klopp zu Beginn der Woche den Kollegen Michael Wiesinger bei der Trainertagung in Düsseldorf traf, kündigte der Nürnberger Coach an, er werde dem BVB nicht den Gefallen tun, dem Deutschen Meister wie neulich Werder Bremen mit offenem Visier zu begegnen. Konkret bedeutete das: Hinten rein stellen und das 0:0 mit Zähnen und Klauen verteidigen. Klopp war also gewarnt, er wusste, dass auf seine Mannschaft eine Geduldsprobe warten würde: "Nürnberg wird versuchen, uns das Leben mit Defensivpressing und schnellem Umschalten schwer zu machen", mutmaßte der 45-Jährige.

Der Plan funktionierte genau 18 Minuten, da traf der hohe Favorit, der gegen den Club seit 23 Jahren kein Heimspiel mehr verloren hat, zum ersten Mal. Kurz danach fiel auch schon der nächste Treffer, das reichte der Borussia, um die weitgehend einseitige Auseinandersetzung vor 80.100 Zuschauern in der größten Kühltruhe der Republik sicher mit 3:0 (2:0) für sich zu entscheiden. Klopp hatte Jakub Blaszczykowski für Kevin Großkreutz in die Startelf beordert, es war eine goldrichtige Entscheidung, wie der Spielverlauf zeigen sollte. Bei den Nürnbergern lief Torhüter Raphael Schäfer trotz eines gebrochenen Nasenbeins auf, er schützte sein Gesicht mit einer Maske.

In der fünften Minute erlebte der Keeper seine erste Schrecksekunde, als Blaszczykowski auf ihn zugestürmt kam, den Querpass jedoch nicht ganz genau zu seinem polnischen Landsmann Robert Lewandowski brachte, so dass der Ball am rechten Eck vorbeitrudelte. Dortmunds Mittelstürmer hatte auch die zweite gute Gelegenheit, doch sein Kopfball nach Flanke von Piszczek landete in Schäfers Armen.

Auf der Gegenseite durfte Roman Weidenfeller seine Extraklasse nachweisen, als Tomas Pekhart aus heiterem Himmel völlig frei zum Kopfball kam. Dem tollen Reflex auf der Linie ließ Weidenfeller beim Nachschuss von Markus Feulner eine weitere Glanztag folgen. Die Dortmunder waren gewarnt und schritten zur Tat: Im Gegenzug ging Piszczek bei einem Laufduell mit Timo Gebhart zu Boden, Schiedsrichter Michael Weiner gab Strafstoß, was eine reichlich harte Entscheidung war. Blaszczykowski war es egal, er verwandelte aus elf Metern sicher und war auch drei Minuten später nach einer Hereingabe von Götze zur Stelle, um das Ergebnis zu erhöhen.

Dortmund hatte die Geschicke damit frühzeitig in die gewollte Richtung gedreht, von nun an konnten die Männer in schwarz-gelb die Partie nach Belieben kontrollieren und den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lassen. Dortmund war jederzeit Herr der Lage, zu mehr als einem Abseitstor durch Lewandowski reichte es jedoch bis zum Halbzeitpfiff nicht.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte der BVB zumeist den Ball und durch Götze, Lewandowski und Reus ein klares Chancenplus, während die Nürnberger meist hinter ihren Gegnern her rannten, um Schlimmeres zu verhindern. Die Franken fügten sich in ihr Schicksal, ernsthafte Bemühungen, den Rückstand durch couragierte Aktionen nach vorn aufzuholen, waren nicht zu erkennen. Den Dortmundern war es recht, denn so reichte bei minus fünf Grad auch eine ordentliche Leistung zum souveränen Sieg, den Lewandowski mit seinem Treffer in der 88. Minute absicherte. Der Meister ist mit zwei Siegen und 8:0 Toren in die Rückrunde gestartet und damit im Soll.

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