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Tooor. Am Ende war es trotz zahlreicher vergebener Torchancen doch noch ein klares 3:0, mit dem der BVB den Club bezwang.

© dpa

Dortmund - Nürnberg 3:0: BVB - sorgfältige Verschwender

Borussia Dortmund siegt 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg und klettert wieder auf den zweiten Tabellenplatz.

Ein klarer Sieg in St. Petersburg mit vier Auswärtstoren, das sei ja gut und schön, hat Hans-Joachim Watzke nach dem Ausflug nach Russland verkündet, doch das Kerngeschäft finde weiterhin in der Bundesliga statt: „Es ist unser Anspruch, uns wieder direkt für die Champions League zu qualifizieren“, sagt Dortmunds Geschäftsführer. Dazu dürfen die Punkte allerdings nicht wie neulich in Hamburg leichtfertig hergeschenkt werden.

Gegen den 1. FC Nürnberg erledigte der BVB seine Aufgaben mit großer Sorgfalt und kam vor 80.545 Besuchern im ausverkauften Dortmunder Stadion zu einem hochverdienten 3:0 (0:0)-Sieg, den die Gastgeber in der zweiten Halbzeit durch die Treffer von Hummels, Lewandowski und Mchitarjan sicherstellten. Weil Bayer Leverkusen gleichzeitig sein Spiel gegen Mainz 05 verlor, kletterte die Borussia in der Tabelle auf Rang zwei.

Bei den Gastgebern kehrte Nationalspieler Mats Hummels nach überstandener Fußverletzung in die Stammformation zurück, zudem durfte Pierre-Emerick Aubameyang für den gesperrten Marco Reus von Beginn an stürmen. Das Spiel begann so, wie es zu erwarten war: Die Gastgeber drückten aufs Tempo, während die Nürnberger mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien genug Selbstvertrauen hatten, um sich nicht hinten einzuigeln. Das ergab Räume für den BVB, die zu Chancen führten. Die erste hatte Lukasz Piszczek, der den Ball nach schöner Kombination jedoch nicht im Tor unterbrachte. Weiter ging es in eine Richtung, die Möglichkeiten waren vielfältig. Die größte Chance hatten jedoch die Gäste nach einer halben Stunde. Nach einem Aussetzer von Sokratis war Tomas Pekhart frei durch, setzte den Ball jedoch an den rechten Pfosten. Wenige Minuten später ließ sich Sokratis, der mit Problemen an der Achillessehne ins Spiel gegangen war, gegen Manuel Friedrich auswechseln.

Lewandowski führt mit 15 Toren die Torschützenliste an

Auch nach dem Seitenwechsel lief die Begegnung weiter einseitig ab. Noch hielten die Gäste aus Franken das torlose Remis, doch in der 51. Minute passierte es dann doch: Der Freistoß von Nuri Sahin landete bei Lewandowski, dessen Kopfball Schäfer zwar bravourös parierte, doch beim zweiten Versuch durch Hummels aus kurzer Distanz war der Torwart dann geschlagen. Keine Frage, diese Führung war hochverdient, die Borussia hätte sich locker ausbauen können, ging weiterhin reichlich verschwenderisch mit den herausgespielten Torgelegenheiten um: Mchitarjan scheiterte am erneut großartig reagierenden Schäfer, als er dann traf, stand er knapp im Abseits.

Wie es richtig geht, zeigte der Kollege Lewandowski in der 64. Minute, als er vom Armenier an der Strafraumgrenze in Szene gesetzt wurde: Ein trockener Schuss in die rechte Ecke, es stand 2:0. Mchitarjan verstand es als Aufforderung und durfte kurz vor Schluss auch noch jubeln. Lewandowski, der Torjäger auf Abschiedstournee, hält weiter Wort, sich nicht hängen zu lassen. Stattdessen tut der Pole das, was ihn so wertvoll macht: Er trifft und trifft. Mit nunmehr 15 Erfolgserlebnissen übernahm er in der Torschützenliste wieder die alleinige Führung. Die Dortmunder Führungsetage wird es freuen und in ihrer Entscheidung bestärken, den Ausnahmespieler nicht vorzeitig nach München ziehen zu lassen.

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