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Sport: Drei Reihen reichen

Die Eisbären gewinnen mit dezimiertem Sturm gegen die Kölner Haie 4:2

Berlin - Für Uwe Krupp war das Spiel mit seiner Mannschaft am Freitag ein besonderes. Schließlich hatte der Kölner Trainer weder in seiner Zeit als Profi noch als Bundestrainer jemals eine Partie in Berlin bestritten. Auf seinen ersten Sieg in Berlin muss Krupp allerdings noch warten. In einem interessanten und ausgeglichenen Spiel siegten die Eisbären vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Berliner Arena 4:2 (1:0, 0:1, 3:1).

Die Kölner betrieben einen enormen physischen Aufwand, da wurde jeder Check ausgefahren, wie es in der Eishockeysprache heißt. Offensichtlich hatte Krupp von seinen Spielern gefordert, mit Härte dagegenzuhalten. Nur am Anfang hatten die Haie versucht, ohne Körpereinsatz mit den Eisbären mitzuspielen. Das war dankbar für die Berliner, die angesichts laxer Kölner Defensivarbeit nach nur 93 Sekunden zum 1:0 durch Travis Mulock kamen.

Die Eisbären hätten nach dem Drittel deutlicher führen können als 1:0, es wäre auch besser für sie gewesen. Denn nach der ersten Pause übernahmen die Haie die Regie. Es kam den Kölnern zugute, dass sie mit vier Sturmreihen agieren konnten, während die Eisbären aufgrund des Fehlens von André Rankel nur elf Stürmer hatten. Zudem ließ Trainer Don Jackson Tyson Mulock meist auf der Bank sitzen. Daniel Weiß kam in den drei Reihen sporadisch zum Einsatz. Das von den Kölnern vorgelegte Tempo bereitete den dezimierten Berlinern Probleme, der Ausgleichstreffer durch Charlie Stephens war die Konsequenz. Der Kanadier hätte nach einem Konter auch locker auf 2:1 für Köln erhöhen können.

Torchancen konnten sich die Eisbären gegen die sehr disziplinierten Kölner kaum erarbeiten. Aber schließlich half ein Gewaltschuss von Richie Regehr im Überzahlspiel. Doch der erste Saisontreffer des Kanadiers war noch nicht die Entscheidung, Brett Breitkreuz erzielte nach 53 Minuten den Ausgleich für die Haie. Erst nach Regehrs zweitem Treffer war alles entschieden. Wieder traf der Berliner Verteidiger im Powerplay. Florian Busch schoss in der Schlussminute noch den Puck zum 4:2 ins verwaiste Kölner Tor, nachdem Danny aus den Birken es zugunsten eines Feldspielers verlassen hatte. Claus Vetter

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