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Sport: Drei Titel statt 21 792 Punkte

Es war ein Dreipunktewurf, mit dem sich Dirk Nowitzki einen weiteren Eintrag in die Basketball-Geschichtsbücher sicherte. Beim 105:99-Sieg in Orlando erzielte der Nationalspieler am Dienstag Punkt Nummer 21 792 in der NBA – und zog an der Legende Larry Bird vorbei.

Es war ein Dreipunktewurf, mit dem sich Dirk Nowitzki einen weiteren Eintrag in die Basketball-Geschichtsbücher sicherte. Beim 105:99-Sieg in Orlando erzielte der Nationalspieler am Dienstag Punkt Nummer 21 792 in der NBA – und zog an der Legende Larry Bird vorbei. Nowitzki liegt auf der ewigen NBA-Bestenliste nun auf Platz 25 – ein Meilenstein. Wer jetzt aber denkt, Nowitzki sei besser als Bird, liegt falsch: Am ehemaligen Star der Boston Celtics wird der Deutsche wohl nie vorbeikommen.

Bird und Nowitzki sind beide blond, beide sind – beziehungsweise waren – hervorragende Distanzschützen, beide sind ihren Teams Dallas und Boston treu geblieben. Der entscheidende Unterschied liegt nicht in der Zahl 21 792, sondern in der Zahl drei. So viele Meisterschaften hat Bird gewonnen, Nowitzki wartet immer noch auf einen Titel. Solange seine Mavericks immer dann schwächeln, wenn es darauf ankommt, kann man den Würzburger nicht mit Bird in einem Atemzug nennen. Der heute 54-Jährige war ein kompletter Basketballer, der offensiv wie defensiv Spiele entscheiden konnte. Nicht nur sein Punkteschnitt ist besser als Nowitzkis, er hat pro Spiel auch mehr Rebounds geholt als Nowitzki und mehr Assists verteilt und immer dann am besten gespielt, wenn es am meisten darauf ankam.

Nowitzki weiß all das. Nachdem er Bird überholt hatte, sagte er: „In 20 Jahren wird es etwas sein, worauf ich stolz bin. Zunächst jage ich weiter den Titel.“ So hätte auch Bird reagiert. Nowitzki tut gut daran, dem anderen großen Blonden in dieser Hinsicht nachzueifern. Denn unsterblich wird man in der NBA nur durch Titel.

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