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Sport: Dreimal zu zweit

Drei deutsche Tischtennisdoppel sind für Olympia qualifiziert

Ludwigshafen (dpa). Bei den Olympischen Spielen in Athen haben die deutschen Tischtennisspieler nicht nur im Einzel die Chance, Medaillen zu gewinnen. Am Sonntag qualifizierten sich in Ludwigshafen auch die beiden deutschen Doppel Timo Boll und Zoltan FejerKonnerth (Gönnern/Grenzau) und Jörg Roßkopf und Lars Hielscher (Gönnern/Jülich) für Olympia in Griechenland. Die ehemaligen Europameisterinnen Nicole Struse und Elke Wosik (Kroppach/Busenbach) waren schon vorher startberechtigt. Nur das Damen-Doppel Tanja Hain-Hofmann und Laura Stumper (Berlin/Busenbach) scheiterte mit zwei Niederlagen beim europäischen Qualifikationsturnier.

Für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) spielen damit in Athen neben den drei Doppeln im Damen-Einzel Nicole Struse, Jie Schöpp und Elke Wosik und im Herren-Einzel Timo Boll, Jörg Roßkopf und Torben Wosik. „Wir waren eigentlich Außenseiter, aber alles ist optimal gelaufen. Nach der ordentlichen Auslosung haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte Rekordnationalspieler Roßkopf nach dem dreitägigen Turnier. Der 34-jährige Linkshänder erlebt in Athen seine fünften Olympischen Spiele. Er gilt daher als Kandidat für den deutschen Fahnenträger. Noch größer war die Freude bei seinem zehn Jahre jüngeren Partner Hielscher. Der deutsche Ranglistensieger, der nicht für die Mannschafts-Weltmeisterschaft in Katar nominiert worden war, qualifizierte sich erstmals für Olympia. „Das ist das Größte. Wir waren nur an Nummer zehn gesetzt, haben aber immer an unsere Chance geglaubt“, sagte er. Nach einer glatten 0:4-Niederlage am Samstag gegen die Dänen Michael Maze und Finn Tugwell nutzten Roßkopf und Hielscher ihre zweite Chance mit zwei Siegen in der Hoffnungsrunde am Sonntag.

„In Athen rechne ich mir im Einzel und Doppel gute Chancen aus“, sagte der Weltranglisten-Siebte Timo Boll. Die Europameister von 2002, Boll und Fejer-Konnerth, verloren in Ludwigshafen nur gegen die an Nummer eins gesetzten Werner Schlager und Karl Jindrak (Österreich) und zeigten eine Woche nach dem frühen Ausscheiden bei der deutschen Meisterschaft in Cottbus eine stark verbesserte Leistung. „Ich habe schon ein Kribbeln im Bauch“, freut sich Fejer-Konnerth auf seine Olympia-Premiere. „Das ist ein Super-Ergebnis, das unser gutes WM-Resultat von Doha bestätigt“, bilanzierte Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig. In Doha hatte die deutsche Herrenmannschaft die Silbermedaille gewonnen.

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