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Auf dem Weg zum Sieg. Martin Fourcade behielt am Schießstand die Nerven.

© AFP

Update

Dritte Biathlon-Entscheidung: Fourcade gewinnt Verfolgung - Schempp Sechster

Martin Fourcade krönt seine herausragende Karriere nun endlich mit einer olympischen Goldmedaille. Im Verfolgungsrennen von Sotschi konnte der Franzose schon frühzeitig jubeln.

Ein Fehler beim letzten Schuss hat Biathlet Simon Schempp im Verfolgungsrennen eine Medaille bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi gekostet. Dennoch gelang dem 25-Jährigen am Montag mit Platz sechs nach 12,5 Kilometern eine Wiedergutmachung für den enttäuschenden 15. Platz im Sprint zwei Tage zuvor. Seinen ersten Olympiasieg sicherte sich der Franzose Martin Fourcade. Trotz einer Strafrunde verwies der Weltcup-Führende den Tschechen Ondrej Moravec auf den Silberrang. Bronze ging an Fourcades Landsmann Jean Guillaume Beatrix.

Der Norweger Ole Einar Björndalen, der noch am Samstag im Sprint sein siebtes Olympia-Gold gewonnen hatte, wurde nach drei Fehlschüssen immerhin noch Vierter. Der 40-Jährige verpasste allerdings sein insgesamt 13. olympisches Edelmetall und einen Rekord für Winterspiele.

Simon Schempp wusste nach dem Flutlichtrennen im Biathlon- und Skikomplex „Laura“ nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. „Das war heute ein Superrennen, aber leider bin ich leer ausgegangen“, sagte der zweimalige Weltcupsieger in der ZDF. Mit einem Rückstand von 43 Sekunden aus dem Sprintrennen war er in den Verfolger gegangen und kämpfte sich Platz für Platz nach vorn. 19 von 20 Schüssen saßen, doch die letzte Scheibe wollte nicht fallen. „Das war heute ein hohes Niveau und ein unglaublich schwieriges Rennen“, sagte Schempp, der dennoch aus dem Auftritt Selbstvertrauen für die nächsten Rennen schöpfte.

Als Schempp in seine Strafrunde einbog, hatte Fourcade längst Kurs auf sein ersehntes Olympia-Gold genommen. Nachdem die letzte Scheibe gefallen war und sein bis dahin ärgster Rivale Dominik Landertinger aus Österreich patzte, drehte er sich zum Publikum und ballte siegesgewiss die Faust. Der Gesamtweltcup-Sieger des Vorjahres war noch am Samstag als Sechster im Sprint tief enttäuscht gewesen, nun war der fünfmalige Weltmeister am Olympia-Ziel.

Die anderen deutschen Biathleten sahen die Szene nicht. Zu weit lagen sie hinten. Dennoch enttäuschten zumindest Erik Lesser und Arnd Peiffer nicht. Lesser verbesserte sich noch von Rang 21 im Sprint auf Platz 16 - und das mit drei Strafrunden. Peiffer machte einen Sprung vom 34. auf den 19. Platz. Nur Christoph Stephan blieb als 43. wie schon am Samstag hinter den Erwartungen.

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