zum Hauptinhalt
Talent für Hertha. Daishawn Redan ist auf dem Sprung nach Berlin.

© Imago

Dritter Zugang für die neue Bundesliga-Saison: Hertha BSC verpflichtet Daishawn Redan

Hollands U-19-Nationalspieler Daishawn Redan kommt für 2,5 Millionen Euro vom FC Chelsea. Am wohlsten fühlt sich der 18-Jährige im Sturmzentrum.

Im schnelllebigen Fußball- und Transfergeschäft ist der Blick in die Glaskugel normalerweise sinnlos. Wer weiß schon, was in einem Jahr sein wird, welcher Klub in zwölf Monaten welche Bedürfnisse und welche finanziellen Mittel zur Verfügung hat? Bei Hertha BSC verhält sich das zumindest auf einer Position anders: Für den Sommer 2020 zeichnen sich schon jetzt Baustellen im Angriff ab; dann laufen die Verträge der anerkannten Sturmveteranen Vedad Ibisevic, 34, und Salomon Kalou, 33, aus – und es gehört nicht viel Fantasie zu der Prognose, dass sich der Berliner Fußball-Bundesligist in vorderster Front vermutlich neu wird aufstellen müssen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Im Moment arbeitet Manager Michael Preetz offenbar an möglichen Nachfolgeregelungen. Am Donnerstag jedenfalls machte Hertha BSC den dritten Transfer des laufenden Sommers nach dem belgischen Nationalspieler Dedryck Boyata und und dem deutschen U-21-Nationalspieler Eduard Löwen öffentlich: Nach einem eingehenden Medizincheck nimmt der Verein den Niederländer Daishawn Redan mit sofortiger Wirkung unter Vertrag. Der 18-Jährige, der sich im Sturmzentrum am wohlsten fühlt, kommt vom englischen Erstligisten FC Chelsea und soll Informationen des „Kicker“ zufolge rund 2,5 Millionen Euro Ablöse kosten. Die Arbeitspapiere gelten bis 2024. Er wird am Freitag zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren.

„Es ist ein Spieler von dem wir uns erhoffen, dass wir in der Zukunft viel Freude mit ihm haben werden“, sagte Ante Covic am Donnerstag nach der Übungseinheit mit dem Team. Der Berliner Trainer fügte an: „Daishawn hat eine gute Ausbildung bei Ajax genossen. Wir haben ihm aufgezeigt, welchen Weg wir mit ihm gehen wollen – und er hat seine Bereitschaft signalisiert, diesen Weg mitzugehen.“

Redans ebenso reicher wie ruhmreicher Ex-Klub sollte allerdings nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es sich bei Herthas Neuem um einen klassischen Perspektivspieler handelt: beim millionenschwer besetzten Europa-League-Sieger in London fehlte ihm offenbar genau jene Perspektive.

In der abgelaufenen Premier-League-Saison kam er nicht ein einziges Mal für Chelseas erste Mannschaft zum Einsatz, stattdessen durfte er sich im Reserveteam verdingen. Für die U23 der Londoner bestritt Redan 20 Spiele und erzielte fünf Treffer. Darüber hinaus wurde er auch in der U19 des Vereins in der sogenannten „Youth League“ der Uefa eingesetzt, der Champions League für den Nachwuchs also. In acht Spielen sammelte Redan acht Scorerpunkte (fünf Tore, drei Assists).

Redans Wurzeln liegen in der Ajax-Akademie

Wie Covic erwähnte, liegen die Wurzeln des Rechtsfußes in der Jugendakademie von Ajax Amsterdam. 2017 wechselte Redan nach acht Jahren in den Niederlanden nach England – und schlug damit einen ähnlichen Weg ein wie zwei Landsmänner und künftige Teamkollegen, mit denen sie bei Hertha ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht haben: auch die Niederländer Karim Rekik und Javairo Dilrosun entschlossen sich nach der Ausbildung in ihrer Heimat für einen Abstecher auf die Insel, bevor sie nach Deutschland kamen.

In Berlin soll Redan zunächst in der U 19 respektive der U23 zum Einsatz kommen und langsam an die Profi-Mannschaft herangeführt werden – damit er spätestens in einem Jahr so weit ist, wenn Ibisevic und Kalou die Bundesliga möglicherweise verlassen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false