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Sport: DSV-Team: In Sydney schneiden die deutschen Schwimmer so schlecht ab wie noch nie

Der Niederländer Pieter van den Hoogenband ist auf dem besten Weg zum Superstar der olympischen Schwimm-Wettbewerbe. Nach seinen Triumphen über den Australier Ian Thorpe und Alexander Popow aus Russland über 200 und 100 m Freistil nimmt der 22-Jährige aus Eindhoven heute über 50 m Freistil Anlauf auf seine dritte Einzel-Goldmedaille.

Der Niederländer Pieter van den Hoogenband ist auf dem besten Weg zum Superstar der olympischen Schwimm-Wettbewerbe. Nach seinen Triumphen über den Australier Ian Thorpe und Alexander Popow aus Russland über 200 und 100 m Freistil nimmt der 22-Jährige aus Eindhoven heute über 50 m Freistil Anlauf auf seine dritte Einzel-Goldmedaille. Der leichte Aufwärtstrend der deutschen Schwimmer hielt an, auch wenn es nach zweimal Bronze keine Medaille gab. Mit Antje Buschschulte aus Magdeburg über 200 m Rücken, Hannah Stockbauer (Erlangen) und Jana Henke (Potsdam) über 800 m Freistil sowie dem Neusser Thomas Rupprath über 100 m Schmetterling zogen gleich vier Aktive des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) in die Finals an diesem Freitag ein.

Das Staffel-Bronze vom Vortag entpuppte sich nur als Zwischenhoch für den DSV. Die einzige Medaillenchance am Donnerstag vergab der Essener Christian Keller, der über 200 m Lagen in 2:02,02 Minuten nur Sechster wurde. Damit fehlt dem DSV in Sydney noch ein Treppchen-Platz, um das schlechteste Olympia-Abschneiden aller Zeiten zu vermeiden. Wie 1952 in Helsinki stehen bislang nur zwei Bronze-Plaketten auf der Habenseite.

Antje Buschschulte kämpfte nach der Pleite über 100 m Rücken um ihre Rehabilitierung. Über 200 m behauptete sich die Magdeburgerin im Halbfinale in 2:12,64 Minuten als Sechste souverän. "Toll, ich habe einen Endlauf erreicht", sagte die stark erkältete Deutsche. "Es hat schon heftig gerasselt in der Lunge." Der Essener Christian Keller wurde Sechster über 200 m Lagen. "Ich wäre natürlich gerne mit Edelmetall nach Hause gegangen", sagte Keller, der nach zwei neunten Plätzen in Barcelona und Atlanta mit 28 Jahren erstmals das Finale erreicht hatte. "Aber ich bin froh, dass ich in diesem elitären Feld dabei sein durfte." Keller hatte eine lapidare Erklärung für sein Abschneiden: "Ich habe Asthma, ich bin Amateur, und ich dope nicht", sagte der nie um Antworten verlegene Bankkaufmann. Der dreimalige Olympiateilnehmer meinte: "Das waren meine letzten Spiele. Aber verabschieden vom Spitzensport werde ich mich nach der WM im nächsten Jahr."

Silber durfte am Donnerstag die in Hamburg trainierende Schwedin Therese Alshammar über 100 m Freistil feiern. In 54,33 Sekunden musste das Hobby-Model nur der Niederländerin Inge de Bruijn (53,83), die nach ihrem Sieg über 100 m Schmetterling die zweite Goldmedaille an Land zog, den Vortritt lassen.

Seine zweite Goldmedaille gewann Lenny Krayzelburg (USA), der nach den 100 m auch über die 200 m Rücken siegte. Olympiasiegerin über 200 m Brust wurde die 19-jährige Agnes Kovacs aus Ungarn.

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