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Sport: DTM: Kristensen siegt und führt vor Schneider

Oschersleben - Bernd Schneider hat zwei schwere Jahre hinter sich: Unfälle, technische Probleme und Fehler ließen die Frage lauter werden, ob er gegen junge Teamkollegen noch eine Chance habe. Schneider hat die Frage selbst beantwortet.

Oschersleben - Bernd Schneider hat zwei schwere Jahre hinter sich: Unfälle, technische Probleme und Fehler ließen die Frage lauter werden, ob er gegen junge Teamkollegen noch eine Chance habe. Schneider hat die Frage selbst beantwortet. Zwar hat der Mercedes-Pilot durch seinen fünften Platz in Oschersleben die Führung in der Gesamtwertung des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) an den Sieger Tom Kristensen im Audi verloren. Nach zwei Siegen in den ersten drei Saisonrennen gehört er aber weiter zum Favoritenkreis auf den DTM-Titel 2006. Es deutet alles auf einen Kampf der Routiniers mit dem 38 Jahre alten Kristensen hin. Es wäre der fünfte Meistertitel für den bald 42 Jahre alten Saarländer.

Schneiders Renaissance ist kein Zufall – im Moment sind die erfahrenen Piloten in der DTM ihren jüngeren Kollegen voraus. Vier der besten fünf Piloten (neben Kristensen und Schneider auch Heinz-Harald Frentzen und Mika Häkkinen) sind im reiferen Rennalter. „Die Serie ist so diffizil, die Leistungsdichte so hoch, da kommt es auf die kleinsten Feinheiten an“, sagt Schneiders 23 Jahre alter Markenkollege Jamie Green, „und da können wir Jungen von den Routiniers noch lernen“.

Lernen muss auch Bernd Schneider. In der Krise musste er mit Selbstzweifeln fertig werden, sich mit Detailarbeit aus dem Tief herausarbeiten und gleichzeitig in einem erfolgsfixierten Team bestehen. Das ist ihm gelungen, auch wenn das Rennen in Oschersleben seine Erfolgsserie etwas gebremst hat. „Der Start war schlecht, ein Boxenstopp war schlecht, der fünfte Platz ist zufriedenstellend“, sagte Schneider.

Zu alt für den Titel fühlt sich Schneider nicht. „Das Thema Alter wird überbewertet“, sagt Schneider. „Dazu werde ich nur von den Journalisten gefragt, und auch, wann ich endlich aufhöre. Aber ich fahre so lange weiter, wie ich vorne dabei bin und gewinnen kann.“ Und das kann noch eine Weile dauern.

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