zum Hauptinhalt

DTM-Saisonfinale: Ekström zu schnell für alle

Das Triple blieb BMW verwehrt. Audi schnappte sich beim DTM-Saisonfinale noch die Markenmeisterschaft - dank drei Fahrern auf den ersten drei Plätzen. Feiern durfte aber auch Champion Marco Wittmann.

Mattias Ekström hat das DTM-Saisonfinale in Hockenheim gewonnen. Für den Audi-Fahrer war es der zweite Sieg nacheinander. Der 36 Jahre alte Schwede verwies nach einer seiner legendären Aufholjagden seine Markenkollegen Mike Rockenfeller und Jamie Green auf die Plätze zwei und drei. „Nicht schlecht, für einen alten Mann“, sagte Ekström über Funk. Dank des guten Ergebnisses sicherte sich Audi im letzten Rennen noch die Markenmeisterschaft vor BMW und Mercedes. Bester Mercedes-Mann war Ex-Champion Paul di Resta auf Rang vier.

Den Fahrertitel hatte BMW-Fahrer Marco Wittmann, der am Sonntag Fünfter wurde, schon zuvor sicher gehabt. Rang zwei in der Gesamtwertung ging an Ekström, Vorjahreschampion Rockenfeller beschloss die Saison auf Rang drei. In der Markenwertung hatte BMW vor dem Finale noch 21 Punkte Vorsprung auf Audi gehabt.

In den ersten Rennsekunden sorgten die Angestellten des Autobauers aus Ingolstadt dann noch für ein paar erschrockene Gesichter am Kommandostand. Edoardo Mortara erwischte einen ganz schwachen Start und fiel von drei auf elf zurück, Pole-Setter Miguel Molina verbremste sich in der zweiten Kurve und musste das Rennen von Platz fünf fortsetzen. BMW konnte die Patzer nicht nutzen, die Fahrer der Münchener waren bis auf Augusto Farfus auf Rang drei zu weit hinten. Gut auch aus Perspektive von Audi: Green, der von fünf auf eins nach vorne schoss und das Feld anführte.

Dahinter lauerte Pascal Wehrlein im Mercedes am Tag nach seinem 20. Geburtstag. Seine Chancen auf einen Podestplatz wurden aber nach 20 Runden kaputt gemacht. Seine Crew ließ ihn beim Boxenstopp zu früh losfahren. Weil er Timo Scheider im Audi deswegen behinderte, musste er zur Strafe erneut durch die Boxengasse fahren.

Alle Fahrer auf den vorderen Positionen waren bis zu den ersten Pit-Stopps mit dem weichen Optionsreifen unterwegs. In der kommenden Saison soll es nur noch ein Trockenreifen-Modell geben, wie DTM-Boss Hans Werner Aufrecht bekanntgab. „Für uns ist ein harter Reifen der liebste, weil der den Fahrer möglicherweise zwingt, auch mal im Drift um die Ecken zu fahren. Die Zuschauer wollen sehen, dass ein Fahrer auch kämpfen kann und kämpfen muss, um vorne zu fahren.“ Überholen mit Optionsreifen ist dagegen vergleichsweise einfach.

Es sei denn man duelliert sich mit Ekström - der älteste Fahrer im Feld wehrte sich auch auf den harten Reifen gegen jeden Angriff der Konkurrenz. Als der Schwede schließlich auf die weichen Reifen wechselte, begann er eine seiner gefürchteten Aufholjagden. „Wenn ein Fahrer die Ansage hört „Ekström auf Options behind you“, das ist nicht gut“, kommentierte ARD-Experte Norbert Haug. Vor den Augen des ehemaligen Mercedes-Motorsportchefs schnappte sich Ekström einen Konkurrenten nach dem anderen. Ein Safety-Car fünf Runden vor Schluss brachte ihn dann noch dichter an den Führenden Green - der auf harten Reifen keine Chance mehr hatte. (dpa)

Zur Startseite