zum Hauptinhalt
Mit Tordrang. Keine traf so oft wie Pauline Kröger (vorn) vom BHC.

© imago images/Nordphoto

Duell der beiden besten Torschützinnen: Die Hockey-Spielerinnen des BHC möchten unbedingt ins Halbfinale

Das 1. Frauenteam des BHC trifft zum Auftakt der K.-o.-Runde auf Rot-Weiss Köln. Bisher war im Viertelfinale immer Schluss, das soll sich dieses Jahr ändern.

In den vergangenen Jahren hat die Halle gebebt, wenn der Berliner Hockey-Club (BHC) seine Viertelfinal-Spiele der Bundesliga im Cole-Sports-Center in Berlin ausgetragen. Das wird – Überraschung! – dieses Mal anders sein. Wenn die Frauen (12 Uhr) und die Männer (14.30 Uhr) des BHC am Samstag ihre K.-o.-Spiele bestreiten, werden lediglich 199 Zuschauende zugelassen sein. In normalen Zeiten sind zwischen 400 und 600 Zuschauer zu den Spielen gekommen. Fun-Fact: Als Zuschauer gesetzt ist der Hallenwart, der quasi zum Inventar gehört, sodass nur noch 199 Plätze verfügbar sind.

Das soll die Motivation für das Spiel gegen die Zweitplatzierten der Gruppe West, Rot-Weiss Köln, aber nicht schmälern, sagt Pauline Kröger, Spielerin des BHC, die sich in dieser Saison mit 27 Treffern in der Vorrunde die Torjägerkrone sichern konnte. „Wir sind wirklich so was von heiß auf dieses Spiel.“ Es wird gleichzeitig auch ein Duell der beiden besten Torschützinnen der Liga sein. Bei Köln spielt Pia Maertens, die sich in der bisherigen Spielzeit fast genauso treffsicher zeigte wie Kröger.

[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Der BHC konnte mit einem eindrucksvollen Torverhältnis von 114:17 die Gruppe Ost der Hallenhockey-Bundesliga, die in vier Staffeln unterteilt ist, ungeschlagen auf dem ersten Platz beenden. Damit haben die Berlinerinnen als einziges Team die 100-Tore-Marke geknackt. Gleichzeitig stellen sie die beste Defensive der Liga.

Stan Huijsmans, der Trainer des BHC, gibt allerdings zu bedenken, dass die Gruppe Ost im Vergleich zu den anderen drei Staffeln wahrscheinlich die schwächste ist. „Der große Unterschied ist, dass in den anderen Gruppen mindestens zwei oder drei Top-Mannschaften sind“, sagt er. „Wir haben Berliner Derbys. Das sind emotionale Spiele, aber von der Qualität her sind sie nicht zu vergleichen mit Spielen in der West-Staffel beispielsweise, wo Mannschaften wie Düsseldorf oder Mülheim aufeinander treffen, die deutlich besser sind als unsere Gegner.“

Corona erschwerte die Vorbereitung

Ungeachtet dessen konnte sich das Team von Huijsmans in den vergangenen beiden Wochen intensiv auf das Duell gegen Rot-Weiss Köln vorbereiten, auch wenn die geplanten Testspiele gegen den Club an der Alster und Harvestehuder THC in Hamburg abgesagt wurden, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren.

„Wir haben als Ersatz gegen Jungs gespielt. Da sind das Spieltempo und die Umschaltgeschwindigkeit viel höher als in unserer Gruppe“, sagt Pauline Kröger. „Dadurch konnte wir uns schon besser vorbereiten als in den vergangenen Jahren.“ Ähnlich sieht es ihr Trainer Stan Huijsmans, der seine Mannschaft trotz der ausgefallenen Testspiele gegen die beiden Nordteams gut vorbereitet sieht: „Das hat natürlich ein wenig die Vorbereitung auf das Viertelfinale zerstört, da wir die Spiele gegen die Top-Mannschaften aus Hamburg nicht gespielt haben. Trotzdem glaube ich, dass wir schon einige wichtige Sachen in den Trainingseinheiten gemacht haben, sodass wir bereit sind für Samstag.“

Bisher sind alle Spielerinnen von einer Corona–Infektion verschont geblieben, nur der Trainer selbst war positiv getestet worden. Erst am Dienstag konnte Huijsmans wieder mit der Mannschaft zusammen kommen. In der Zwischenzeit hatten seine Co-Trainer die Betreuung des Teams übernommen.

Das letzte Duell gegen Köln konnten die Berlinerinnen für sich entscheiden

Die Aufeinandertreffen mit dem Viertelfinalgegner Rot-Weiss Köln waren in der Vergangenheit oft enge Spiele. Zuletzt, in der Feld-Saison, gingen die Berlinerinnen mit einem 2:1-Erfolg vom Platz. „Das muss uns natürlich Vertrauen geben“, sagt Trainer Huijsmans. „Ich schätze, dass es ein Viertelfinale wird, in dem beide Mannschaften krass kämpfen werden.“

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Pauline Kröger ist sich sicher, dass es auf die „Performance am Tag“ ankommen wird, aber alles drin sei: „Wir werden 150 Prozent geben.“ In den vergangenen Jahren war für die Berlinerinnen immer schon im Viertelfinale Schluss. Nun soll es endlich einmal auch fürs Halbfinale und das Final Four reichen, das am Wochenende darauf in Düsseldorf stattfinden wird.

Die Männer des BHC treffen im Anschluss an das Viertelfinale der Frauen auf Uhlenhorst Mülheim, ihren Halbfinalgegner aus dem vergangenen Jahr. Beide Spiele sind im kostenlosen Livestream auf Youtube zu sehen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false