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Später Sieg für Axel Witsel (r.) und Co.

© Bernd Thissen/dpa

Duell um die Meisterschaft: Bayern patzt in Freiburg – BVB wieder Tabellenführer

Paco Alcacer schießt Borussia Dortmund in der Nachspielzeit zum Sieg gegen Wolfsburg. Die Münchner spielen in Freiburg nur 1:1.

Man muss sich das mal vorstellen: Die Kleine ist noch nicht auf der Welt und womöglich entscheidet sie die deutsche Meisterschaft. Die Rede ist vom gemeinsamen Nachwuchs von Scarlett Gartmann und Marco Reus, dem Fußballer von Borussia Dortmund. Die beiden erwarten eine Tochter und wenige Stunden vor dem Heimspiel der Dortmunder am Samstag gegen den VfL Wolfsburg machte plötzlich die Meldung die Runde, dass Reus „babyfrei“ für das Spiel bekommen habe. Seine Frau liege in den Wehen. Für Anhänger des BVB war dies eine großartige Nachricht. Denn eine Geburt an diesem Wochenende wäre gleichbedeutend damit, dass Reus in jedem Fall am nächsten Wochenende spielen kann – dann geht es für die Dortmunder zum Spitzenspiel gegen die Bayern nach München.

Auf der anderen Seite: Vermutlich hätte sich der Tabellenzweite mit Reus leichter getan im Duell mit den Wolfsburgern. Doch es reichte auch so: Dank zweier später Treffer von Paco Alcacer gewann Dortmund sein Heimspiel mit 2:0 (0:0). Das Tor war besonders wertvoll, weil der große Rivale um die Meisterschaft, der Bayern München, nur 1:1 (1:1) gegen den SC Freiburg spielte. Damit führt der BVB wieder die Tabelle mit zwei Punkten vor den Münchnern an.

Es ist anzunehmen, dass die beiden Teams im direkten Aufeinandertreffen am kommenden Wochenende einen anderen Fußball spielen werden als am Samstag. Borussia Dortmund tat sich furchtbar schwer gegen sehr stark verteidigende Wolfsburger. Nach 20 Minuten wurden die Gäste immer mutiger und sie wären auch in Führung gegangen, hätte BVB-Torwart Roman Bürki den Schuss von VfL-Angreifer Wout Weghorst nicht so toll pariert (28. Minute). Zu diesem Zeitpunkt war schon eine Menge passiert in Freiburg: Die Gastgeber waren früh durch einen Kopfball von Lucas Höler in Führung gegangen. Allerdings kamen die Bayern zurück durch einen wunderschönen Treffer von Robert Lewandowski: Der Pole verarbeitete einen Schussversuch von Leon Goretzka technisch brillant, um sogleich den Ball per Seitfallzieher ins Tor zu befördern.

Akrobat vom Dienst. Robert Lewandowski traf in Freiburg sehenswert.
Akrobat vom Dienst. Robert Lewandowski traf in Freiburg sehenswert.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Mit 0:0 respektive 1:1 gingen also die beiden Meisterschaftsanwärter in die Pause. Und wer dachte, die beiden Mannschaften hätten sich ihre Energien für die zweite Hälfte aufbewahrt, lag daneben. Vor allem die Dortmunder taten sich schwer. Bayern dagegen wurde immer dominanter. Doch ein Tor sprang nicht heraus, weil auch der in der 28. Minute formidable Lewandowski Großchancen wie etwa in der 77. Minute liegen ließ. Mehr Glück hatten die Dortmunder: Kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit traf Alcacer per Freistoß, wenig später erhöhte er nach einem Konter. (Tsp)

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